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STIMMEN UND SCHATTEN
Autor
Claudio Magris (Italien)
Regie
Heinz von Cramer
Übersetzung
Karin Krieger
Produktion
WDR / ORF (Neuproduktion)
Schnitt
Maria Mehrländer
Ton
Günther Kasper
Mit
Chris Alexander
Tessy Kuhls
Inhalt
Ein Mann nimmt den Telefonhörer ab und wählt eine Nummer. Tag für Tag das gleiche Ritual. Aber am anderen Ende ist nur der Anrufbeantworter. Kontakt will er nicht zu den Frauen, die er anruft. Er will nur immer wieder die auf dem Tonband gespeicherten Stimmen hören. Nur sie hält er für echt. Er berauscht sich an diesen Stimmen, sammelt sie wie Liebesabenteuer und versucht in seiner Phantasie das Denken und Fühlen der Frauen zu ergründen. Er kundschaftet ihre Lebenverhältnisse und Gewohnheiten aus, damit er nicht in die Verlegenheit kommt, mit einer Frau aus Fleisch und Blut telefonieren zu müssen. Unfähig zur menschlichen Kommunikation ist er nur noch in der Lage, Zuwendung in der Abstraktion durch körperlose, beinahe künstliche Stimmen zu erfahren. Doch plötzlich beginnen die Stimmen, ihn unerbittlich zu verfolgen.
Sendedaten
7. März 1995 (NP, 52:04 min )