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DIE VIPER

Autor

Severin Cecil Abega (Kamerun)

Regie

Hans Gerd Krogmann

Übersetzung

Ingo Golembiewski

Produktion

WDR (Übernahme)

Mit

Kornelia Boje (Frau)
Walter Renneisen (Mann)
Gert Haucke (Dorfchef)
Aljoscha Sebald (Priester)
Reinhart Firchow (Schnüffler)

Inhalt

Ein Häuschen in Kamerun. Als der Mann von der Arbeit nach Hause kommt, duftet es köstlich. Er stürzt sich auf das herrlich gebratene Fleisch, will es auf afrikanische Art in Bananenblätter wickeln, um es so ganz säuberlich, mit den Händen essen zu können. Seine "weltgewandtere" Ehefrau zwingt ihn jedoch, eine Gabel zu nehmen. Aber nicht nur, weil sie dadurch eine große Bedrohung von sich abwenden kann: was da nämlich so würzig duftet, ist nicht nur eine Köstlichkeit, sondern die heilige Schlange, die das Dorf beschützen soll. Bei Todesstrafe ist es verboten, tabuisierte Tiere (wie zum Beispiel die Vipern) zu essen - mit den Händen. Dennoch ist der Mann entsetzt, daß seine Frau ein Sakrileg begangen hat und trägt sich mit dem Gedanken, sich an ihrer Stelle wegen der Schande umzubringen. Aber nun haben schon alle davon erfahren. Dorfchef und Féticheur beratschlagen gemeinsam, wie man die Verletzung des Tabus ahnden und (da sie beide auch nicht mehr so recht an die Wirksamkeit des Tabus glauben) wie man selbst ein Stück vom Braten abbekommen könnte. Und so wird, um die alten Traditionen zu wahren, das Ehepaar einer magischen Prozedur unterzogen....

Sévérin Cécil Abéga wurde 1950 in der Nähe von Yaounde, Kamerun, geboren. Promovierte dort als Anthropologe und hat bereits einen beachtlichen Ruf als Autor.

(Produktionsjahr 1991)

Sendedaten

8. Juni 1996 (Ü, 56:38 min )