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KOMMT EH DER KOMET

Autor

Peter Henisch (Österreich)

Regie

Georg Herrnstadt

Musik

Woody Schabata, Hans Zinkl

Produktion

ORF , 1996 (Neuproduktion)

Assistenz

Renate Pittroff

Schnitt

Anna Kuncio

Ton

Gerhard Wieser

Mit

Wolfgang Böck (Glasl)
Robert Meyer (Kuli)
Erwin Steinhauer (Scheck)
Ulrike Beimpold (Pepi)
Michou Friesz (Kellnerin)
Peter Henisch (Erzähler)

Inhalt

Das Hörspiel nimmt Bezug auf Nestroys "Lumpazivagabundus". Drei Vagabunden treffen sich auf der Landstraße, die Konstellation ist bekannt. Bei Nestroy heißen sie Leim, Knieriem und Zwirn, hier sind es Scheck, Glasl und Kuli. Ein ausgestiegener Bankangestellter, ein erfolgloser Einbrecher und Berufsalkoholiker, ein ewiger Student und verhinderter Schriftsteller. Und natürlich spielt auch der Komet eine Rolle, der - geht - es nach Knieriem bzw.Glasl - unweigerlich mit der alten Erde zusammenstößt.

Leim, Knieriem und Zwirn waren Handwerksgesellen auf der Wanderschaft - ihre Welt war nicht heil, aber intakt. Scheck, Glasl und Kuli sind Ausbrecher, jeder auf seine Weise geflohen aus einer Wirklichkeit, die sowohl kaputt ist, als auch kaputt macht. Bei aller Ironie, bei aller Freude an dem vom großen Vorbild inspirierten Sprachspiel hat Henischs Text auch seinen bitteren Ernst. Genau die Anpassung an gutbürgerliche Biederkeit, die bei Nestroy zum Happy End führt, leitet hier die Katastrophe ein.

Seit sieben Jahren arbeitet Henisch mit den Musikern Schabata und Zinkl im Teamwork. Was dabei herauskommt, ist eine in ihrer Art einmalige Präsentationsform zwischen Jazz, Lyrik und Prosa, Wienerlied, - last but not least - "Blues".

Sendedaten

27. August 1996 (NP, ca. 72:40 min )
30. Dezember 1997 (WH )
26. Dezember 2001 (WH, 72:40 min )