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Eine Handvoll Staub

Autor/in

Evelyn Waugh (Großbritannien)

Vorlage

gleichnamiger Roman (A Handful of Dust)

Regie

Gustav Bartelmus

Bearbeitung

Karl Richard Tschon

Produktion

ORF-K (Neuproduktion)

Mit

Luis Zügner (Tony Last)
Herta Fauland (Brenda Last)
Maximilian Wolters (John Beaver)
Hans Hübner (Jock Grant-Menzies)
Wolfi Weinlich (John Andrew)
Cila Otto (Polly Cockpurse)
Anton Wengersky (Dr. Messinger)
Georg Bucher (Mr. Todd)
Herbert Stefan (Ambrose, Indianer)
Dagmar Lippmann (Nanny)
Gisela Hessenbruch (1. Frau)
Trude Heinzel (2. Frau)
Karl Heinz Schmidt (1. Anwalt)
Fritz Bittner (2. Anwalt, Stationsvorsteher)
Gustav Bartelmus (Mr. Graceful)
Grete Bittner (Mrs. Last)
Wilfried Steiner (Teddy, Kellner)
Wiebke Skal (Molly, Mädchen)
Bertl Petrei (Bürgermeister)

Inhalt

Zu einer "Handvoll Staub" zerfällt die scheinbar auf sicheren Pfeilern ruhende Existenz des Engländers Tony Last, nachdem seine Ehe gescheitert ist. Er hat es sieben Jahre lang als selbstverständlich empfunden, seine Frau Brenda zu lieben und ihr zu vertrauen, und hat nicht bemerkt, wie gelangweilt und unzufrieden sie in dieser Ehe geworden ist. Als sie ihm eröffnet, daß sie sich in den jungen John Beaver verliebt habe und die Scheidung wünsche, betrachtet Last es wiederum als selbstverständlich, einzuwilligen und der Öffentlichkeit eine Farce vorzuspielen, die ihn als den schuldigen Ehepartner erweisen soll. Erst als Brendas finanzielle Forderungen seinen Familiensitz Hetton - ein altmodisches, düsteres Herrenhaus, das ihm mehr bedeutet als alles andere - in Gefahr bringen, beginnt er sich zu wehren und erreicht, daß Brenda nichts erhält. Um Abstand zu gewinnen, will er eine Weltreise unternehmen. Auf dem Schiff lernt er den Amazonasforscher Dr. Messinger kennen und schließt sich ihm an. Im unerforschten Indianergebiet - von ihren Trägern allein gelassen - versuchen die beiden Männer, eine Siedlung zu erreichen. Bei dem Versuch, Hilfe für den am Fieber erkrankten Last zu holen, kommt Messinger in den Stromschnellen eines Urwaldflusses ums Leben. Am Ende seines seltsamen Abenteuers befindet sich Tony Last in einer Situation, die sowohl grotesk, als auch ausweglos ist: Ein Mischling, der sich "Mr. Todd" nennt, hat ihn in seine Urwaldhütte aufgenommen und gesundgepflegt, ist aber nicht bereit, ihm die Rückkehr in die Zivilisation zu ermöglichen. Denn der des Lesens und Schreibens Unkundige hat in Last endlich den Menschen gefunden, der ihm aus der Dickens-Ausgabe seines verstorbenen weißen Vaters vorlesen kann. Nur die Uhr seines "Gefangenen" gibt er einer englischen Rettungsexpedition mit, als "Andenken" an den Verschollenen, für den im Park von Hetton ein Gedenkstein aufgestellt wird.

Sendedaten

11. Dezember 1958 (NP, 82:05 min )