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DIE BRIEFE, DIE NIE ANGEKOMMEN SIND
Autor
Mauricio Rosencof (Uruguay)
Vorlage
gleichnamiger Roman
Regie
Götz Fritsch
Musik
Otto Lechner
Bearbeitung
Erich Hackl
Übersetzung
Erich Hackl
Produktion
ORF , 1997 (Neuproduktion)
Assistenz
Katharina Weiß
Schnitt
Herta Schumlitsch
Ton
Gerhard Wieser
Mit
Rudolf Wessely (Moishe)
Wolfram Berger (Mann)
Andrea Eckert (Frau)
Leonard Höller (Moishe als Kind)
Musiker:
Otto Lechner (Ziehharmonika)
Juan de Bruco (Schlaginstrument)
Inhalt
In "Die Briefe, die nie angekommen sind" gelingt es Mauricio Rosencof brillant, die Unvoreingenommenheit kindlicher Eindrücke mit Zeitgeschichte zu verbinden. Obwohl seine Eltern schon vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland aus Polen nach Uruguay kamen, und er selbst bereits in Uruguay geboren wurde, war Rosencofs Kindheit vom Einwanderermilieu bestimmt. Eingeprägt hat sich ihm auch der Tod vieler naher Angehöriger in den Vernichtungslagern von Auschwitz und Treblinka, der ihn als ferne Nachricht erreichte: eher vermittelt durch den Blick des Vaters als durch eine reale Botschaft. Die Kindheitserinnerungen, die in spielerischer Form in der kindlichen Sprache seines Viertels in Montevideo wiedergegeben sind, vermischen sich mit den möglichen Briefen seiner polnischen Verwandten, die von einem mörderischen und menschenverachtenden System berichten.
Sendedaten
25. November 1997 (NP, 55:57 min )
18. Jänner 2005 (WH, 55:57 min )