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BUCHSTABEN, DIE MAN IN EINEN BAUM RITZT ODER IN EINE SCHEIBE

Autorin

Ute-Christine Krupp (Deutschland)

Regie

Renate Pittroff

Musik

Christoph Theiler

Produktion

DLR-B / ORF (Neuproduktion)

Assistenz

Verena Kalenda

Schnitt

Anna Kuncio

Ton

Gerhard Wieser

Mit

Elisabeth Rath (Frauenstimme)
Theresa Hübchen (Mädchenstimme)
Markus Hering (Gärtnerstimme)
Michou Friesz (Gärtnerinnenstimme)

Sängerin/Sopran: Kristin Norderval

Inhalt

Im Ambiente der strengen barocken Gartengestaltung durchläuft man verschiedene Phasen der Liebe - die Verehrung, die Annäherung, die Erfüllung, die Entfremdung. Der Zurechtschnitt von Gefühlen, ganz gemäß dem überzivilisierenden Aufklärungsgedanken, trifft dabei nicht ohne barocke Morbidität auf die Lust der Sinne, was in der Unfähigkeit mit Emotionen umzugehen zu Kreuzungen wie auch Zusammenstößen führt. All das wird hier hörbar.

Alternative Inhaltsangabe:
Gärtner arbeiten in einem Barockgarten. Blumen werden nach genauen Linien gesetzt, Buchs wird geschnitten. Szenen der körperlichen Annäherung zwischen einem Gärtner und einer Gärtnerin wechseln mit Szenen in der Galerie des Schlosses. Eine Frau beschäftigt sich mit der Körpersprache höfischer Menschen. Das Körperalphabet auf den Stilleben erinnert sie an ihre eigene Konditionierung, eingeschrieben wie die Buchstaben, die der Gärtner in einen Baum ritzt.

Ute-Christine Krupp, geboren 1962 in Börsborn, lebt in Köln, erhielt wichtige Nachwuchs- und Förderpreise. Hörspiele: "Schritte für Kellner", "Strom/Störung", "Grammatik/dieser wankende Sommerton". Ihr erstes Buch "Greenwichprosa" erschien 1997.

Sendedaten

20. August 1998 (NP, 23:57 min )