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RASKOLNIKOFF

Autor

Fedor M. Dostoevskij (Russland)

Regie

Hermann Wenninger

Musik

Bernd Scholz

Bearbeitung

Leopold Ahlsen

Produktion

BR / HR / SWF (Übernahme)

Mit

Raskolnikoff - Oskar Werner
Porphyri - Heinz Klevenow
Sonja - Cordula Trantow
Dimitri - Karl Michael Vogler
Kommissar - Fritz Rasp
Ilja, Wachtmeister - Karl Hanft
Leutnant - Ulrich Beiger
Schreiber - Hans-Heinz Koesters
Fjodor, Student - Heinrich Schweiger
Lebedew, Anwalt - Fritz Remond
Aljena Iwanowna, Pfandleiherin - Lina Carstens
Arzt - Robert Michal
ferner: Addi Adametz; Claudia Bethge; Leo Bardischewski;
Günther Becker; Kuniberg Gensichen; Bernd Holger Bonsels;
Erik Jelde; Fred Kallmann; Hans Joachim Quitschorra

Inhalt

In 'Schuld und Sühne' erzählt Dostojewski die Geschichte des Studenten Rodion Raskolnikoff, der eine Pfandleiherin ermordet hat und sich, ohne des Verbrechens überführt zu sein, zu seiner Tat bekennt. "Aber der Raskolnikoff dieses Hörspiels ist nicht der Raskolnikoff des Romans", bemerkt Lepold Ahlsen zu seiner neuen Bearbeitung. "Vor allem sind seine Motive nicht nur die des Buches. Hier wird dem Hörer eher ein 'Ausschnitt aus Dostojewski', als speziell eine 'Dramatisierung' von 'Schuld und Sühne' vorgestellt. Ein solches 'synpotisches' Verfahren kann hier angewendet werden, weil das Gesamtwerk dieses Dichters eine Einheit bildet wie sonst das keines anderen Autors der Weltliteratur."

Alternativ:
Der Student Raskolnikoff beraubt und erschlägt eine Pfandleiherin und deren Schwester. Dieser Mord löst bei Raskolnikoff Zweifel darüber aus, ob es einen Gott gibt oder nicht. Wenn es keinen Gott gibt, dann ist der Mensch nur seinem Gewissen verantwortlich. Die Dirne Sonja rät ihm, sich dem Gericht zu stellen. Er befolgt ihren Rat und setzt sich mit dem Richter auseinander. Diesem erklärt er, dass nicht alle Menschen gleich sind, dass es gewöhnliche und außergewöhnliche gibt. So habe auch Napoleon seinen Ruhm nur erringen können, weil Hunderttausende für ihn auf dem Schlachtfeld starben. Obgleich Raskolnikoff den Mord einwandfrei begründet, ist er davon überzeugt, dass er nicht zu den außergewöhnlichen, sondern nur zu den gewöhnlichen Menschen zählt und daher Schuld auf sich geladen hat. Sonja hält auch nach seiner Verurteilung zu Raskolnikoff. Sie beginnen in Sibirien ein neues Leben. (Aus dem Programmheft des BR)


(Produktionsjahr 1962)

Sendedaten

1. September 1998 (Ü )