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WILHELM MEISTERS LEHRJAHRE (III)

Autor

Johann Wolfgang von Goethe (Deutschland)

Regie

Götz Fritsch

Musik

Peter Zwetkoff

Bearbeitung

Angela Gerrits

Produktion

MDR / BR (Übernahme)

Mit

Erzähler: Peter Simonischek
Wilhelm: Bastian Trost
Mariane: Frauke Poolman
Barbara: Marlies Reusche
Werner: Cornelius Obonya
Abbé: Ernst Jacobi
Laertes: Götz Schulte
Philine: Christiane Leuchtmann
Mignon: Anna Thalbach
Direktor: Günter Junghans
Vater: Martin Seifert
Polterer: Hermann Beyer
Friedrich: Max Urlacher
Melina: Rufus Beck, Gräfin: Krista Posch, Baron: Dieter Wien, Jarno: Jürgen Hentsch,
Harfner: Fritz Lichtenhahn, Natalie: Conny Wolter, Aurelie: Corinna Kirchhoff,
Serlo: Dietrich Körner, Landgeistlicher: Jürgen Kluckert, Lothario: Hilmar Thate,
Therese: Ulrike Krumbiegel, Barbara: Marlies Reusche, Mariane: Frauke Poolman
Bedienter: Willi Scholz

Inhalt

Als Wilhelm von seinem Besuch bei Lothario zum Theater zurückkehrt, muß er erstaunt feststellen, daß man sich dort bereits über die Zukunft des Ensembles einig geworden ist und seine Mitwirkung kaum mehr wünscht. Enttäuscht beschließt er, dem Theater für immer den Rücken zu kehren, und wird in diesem Beschluß noch bestärkt, als ihm die Nachricht vom Tod seiner einst so geliebten Mariane eine neue Pflicht auferlegt: Er erfährt, daß Felix nicht Aureliens, sondern Marianens Sohn ist – und niemand anderes der Vater als er selbst. Auf der Suche nach einem geeigneten Zuhause für Felix und Mignon kehrt Wilhelm zu Lothario und dessen Freundin Therese zurück, die ihm nach h den Gefühlsstürmen seiner jungen Jahre so sehr als ersehnter häuslicher Ruhepol seines Lebens erscheint, daß er sie bittet, mit ihm eine Familie zu gründen. – Da er nun dem Theater entsagt hat, wird Wilhelm von Lothario und Jarno endgültig in den Kreis der Ihren aufgenommen und in die Geheimnisse um den seltsamen Schloßturm eingeweiht, von wo aus der alte Abbé, dem Wilhelm schon mehrmals während seiner Reisen begegnet ist, die Geschicke der Menschen zu lenken wagt.
Während seines Besuches im Turm hat Wilhelm vom Abbé erfahren, daß der Alte schon seit geraumer Zeit seinen Lebenslauf beobachtet und von Zeit zu Zeit auch durch das Arrangement gewisser Zufälle (ja selbst als Geist von Hamlets Vater) darauf einzuwirken versucht hat – nicht zuletzt, was Wilhelms Lossagung von der Theaterwelt anlangt. Wilhelm kann diese Neuigkeit schwerlich entzücken, doch ändert sie nichts an der Freude, auf so verschlungenem Pfade wenigstens zu sich selbst gelangt zu sein – und zu irdischer Geborgenheit an Theresens Seite, mit Mignon und Felix, und im Kreise welterfahrener Freunde. Doch o weh – ! Als ihm Lotharios Schwester Natalie vorgestellt wird und er in ihr seine geheimnisvolle Amazone wiedererkennen muß, scheint dieser Zukunft jählings aller Grund entzogen, denn wenn sein aufgeregtes Herz auch für Natalie schlägt: Therese hat sein Wort! Mit dem ist es ihm ernst, und mehr als je, da Mignon unvermutet stirbt. Gebunden, wie er sich fühlt, ist er entschlossen, auf Natalie Verzicht zu leisten – – – und nur Glückes Geschick, mancherlei schwierige Geständnisse und die Beherztheit liebender Verquickung vermögen es jetzt noch, sowohl Therese und Lothario, als auch Nathalie und Wilhelm, ja sogar die unstete Philine und ihren Liebsten Friedrich zu Ehepaaren zu schmieden.

Sendedaten

28. Dezember 1999 (Ü )