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WENN ICH MICH IN DEINE STIMME EINHÜLLE ...

Autor/in

Hans Bräunlich (Deutschland)

Vorlage

Briefe, Selbstaussagen von Kurt Weill u. Lotte Lenya; Zeitzeugnisse

Regie

Michael Peter

Musik

Kurt Weill

Produktion

BR / MDR / ORF / Opernhaus Halle (Neuproduktion)

Assistenz

Conny Hofmann

Schnitt

Dietmar Staffe, Martin Staffe

Ton

H. Hönsch, Siegbert Schneider

Mit

Cora Frost (Lotte Lenya: Sprechen und Gesang)
Ulrich Noethen (Kurt Weill: Sprechen und Gesang)
Angela Roy (Sprechen /Gesang)
Joachim Nimz (Sprechen /Gesang)

Musikalische Einstudierung: Michael Fuchs
Musikalische Begleitung: Das Michael Fuchs-Quartett
Rahmenmoderation: Erwin Weigel

Inhalt

Untertitel: Kurt Weill und Lotte Lenya - Briefe, Selbstaussagen und Zeitzeugnisse, zusammengestellt von Hans Bräunlich.
Ein Theaterabend live aus dem Opernhaus Halle/Saale zum 100. Geburtstag von Kurt Weill ((am 2. März 2000)).

In Kurt Weills Schicksal spiegelt sich die deutsche Zeit- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts: Als deutscher Jude in Dessau geboren, mußte er 1933 seine Heimat verlassen. Nachdem er in Deutschland besonders erfolgreich mit Bertolt Brecht ("Dreigroschenoper", "Mahagonny", "Happy End", "Die sieben Todsünden") zusammengearbeitet hatte, konzentrierte er sich in den USA auf Musicals und Filme.

1947 schrieb er an das LIFE-Magazin: "Obwohl ich in Deutschland geboren wurde, bezeichne ich mich nicht als 'deutscher Komponist'. Die Nazis hielten mich eindeutzig nicht für einen solchen, und ich verließ ihr Land 1933 (ein Arrangement, das sowohl ich als auch meine Herrscher als erfreulich ansahen). Ich bin ein amerikanischer Bürger, und während des Dutzends Jahre in diesem Land habe ich ausschließlich für das amerikanische Theater gearbeitet ... Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie Ihre Leser auf diese Tatsache hinweisen würden."

Mit der Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya verband ihn eine recht widersprüchliche Liebesbeziehung, die geprägt war von Respekt, und die voller Toleranz war für ihre zahlreichen Seitensprünge. Ihrem künstlerischen Urteil vertraute er. Viele seiner erfolgreichen Songs schrieb er für sie.

Ein Abend der Erinnerungen an den rastlosen Erneuerer der Musik, besonders des Musiktheaters, des 20. Jahrhunderts.

Sendedaten

11. März 2000 (NP, 113:08 min )