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ZWEI VERSUCHE, DAS LAND DES LÄCHELNS KAPUTTZUMACHEN

Autor

Werner Kofler (Österreich)

Regie

Katharina Weiß

Produktion

ORF (Neuproduktion)

Assistenz

Wolfgang Stahl

Schnitt

Herta Schumlitsch

Ton

Josef Relinger

Mit

Piroska Szekely (Frau in der Oper)
Miguel Herz-Kestranek (Gedankenstimme Gustl von Pottenstein)
Martin Schwab (Gedankenstimme Onkel Tschang)
Fritz Hammel (Gedankenstimme Sou-Chong)
Peter Faerber (Stimme A)
André Blau (Stimme B)
Peter Strauss (Stimme C)
Cornelius Obonya (Stimme D)
Rupert Henning (Stimme E)
Eduard Wildner (Stimme F)

Inhalt

Operettenseligkeit ist Werner Kofler, dem Meister der literarischen Polemik, so fremd wie jedes glatte Unterhaltungsbedürfnis. Diesmal versalzt Kofler also dem Publikum eine der populärsten Operetten Lehars - statt in drei Akten in zwei Versuchen:

Im 1. Versuch wirft er einen männlich-sexistischen Blick unter die Gürtellinie des Werks. Im Kontrast zur Gefühlsduselei der bekannten Handlung entsteht eine köstlich-böse Mischung aus Sexismus, Neid, Männlichkeitswahn und Peniskomplex.

Der 2. Versuch bringt einen totalen Stimmungswechsel. Kofler zeigt in einer Reportage aus fiktivem und historischen Material den Hitler-Anhänger Franz Lehar, der dem Führer "zu tiefsten Dank verpflichtet ist". Während die Operette "Das Land des Lächelns" einen Siegeszug an deutschen Bühnen erlebt, kämpft der jüdische Librettist dieser Operette, Fritz Löhner-Beda, um das nackte Überleben im KZ Buchenwald. Dort schreibt er den Text des Buchenwaldliedes: "Denn wir tragen den Willen zum Leben im Blut und im Herzen, im Herzen den Glauben..."

Sendedaten

20. August 2000 (NP, 39:34 min )