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DREI GESPRÄCHE IM VERGEHEN. I. FÜR ZWEI AUTOREN UND EINE SCHAUSPIELERIN

Autor

Kurt Neumann (Österreich)

Regie

Lucas Cejpek

Produktion

ORF (Neuproduktion)

Mit

Michou Friesz
Ferdinand Schmatz
Herbert J. Wimmer

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Texte - Neue Literatur aus Österreich", Österreich 1, 21.00h)

"Drei Gespräche im Vergehen" folgen einerseits der Tradition philosophischer Dialoge, andererseits sind sie aber auch als mehrstimmige Sprachstücke verstehbar. Generell weisen diese drei Abschnitte (deren erster hier vorgestellt wird) die Eigenheit auf, daß die direkte Rede in Erzählzeit ertönt. Zeitgebundenheit und historische Relativität getroffener Aussagen und Erklärungen sind auf diese Weise als Thema stets und wie selbstverständlich präsent, ohne explizit erklärt werden zu müssen.
Der erste Abschnitt hebt an mit einer Auseinandersetzung über die Eindeutigkeit der begrifflichen Setzung "Vergangenheit". Die Evidenz dieses Begriffes wird in Frage gestellt, seine durch Macht und Gewaltandrohung erreichte Eindeutigkeit als Kollektivsingular ausgewiesen. Daran knüpft sich die Darstellung der Unterschiede einer Auffassung von "Identität", einerseits als wesenhaft, quasi selbstreferentiell, andererseits als einer, die aus Differenzen gewonnen wird. Die Stimmen steuern auf einen Gegensatz zwischen Erkenntnis und Imagination und führen zu Überlegungen über materielle und ideelle Kontinuität und Verjährung. (Kurt Neumann)


Mitschnitt der Uraufführung des Lesedramas von Kurt Neumann im Rahmen des "Festes für Kurt Neumann" anläßlich seines 50. Geburtstages und 25 Jahre Literarisches Quartier der Alten Schmiede (am 24.11.2000 im Atrium der Österreichischen Beamtenversicherung in Wien)

Sendedaten

4. Dezember 2000 (NP, 13:00 min )