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DIE WÜSTE LOP NOR

Autor/in

Raoul Schrott (Österreich)

Vorlage

gleichnamiges Buch

Regie

Barbara Schäfer, Ulrike Haage

Musik

Ulrike Haage

Bearbeitung

Michael Farin

Produktion

BR (Übernahme)

Assistenz

Martin Trauner

Schnitt

Regine Elbers

Ton

Hans Scheck

Mit

Sylvester Groth (Erzähler)
Michael Maertens (Raoul)
Karin Eickelbaum (Töröks Frau)
Peter Fricke (Török)
Julia Stemberger (Elif)

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Hörspiel-Studio", Programm Österreich 1, 20.30h)

Die Wüste Lop liegt in der unberührten, ungefähren Mitte der Erde, an ihrem Rand ein ausgetrockneter See. Das Haus liegt auf einem Hügel. In einem Zimmer stehen ein Eichentisch und eine Truhe; in der Fensternische liegen ein Pinienzapfen, ein Cri-Cri und ein Stein. Einmal in der Woche nimmt Raoul Louper den Bus nach Kairo, und damit aber sind wir schon mitten in der Geschichte.
Raoul Schrott ist der Autor dieser Geschichte. Sie erzählt von Wahlverwandtschaften, von der Liebe und den Reisen, die zu Elif, Francesca und Arlette und von ihnen wieder fort führten, von einzelnen Augenblicken und vom Verfließen der Zeit. Sie erzählt, poetisch eindrücklich und in äußerster Einfachheit, von den Orten, wo es sogenannte "singende Sande" gibt, vom Treibsand, von Küstenstrichen und Wüsten. Ulrike Haages Komposition erzählt mit dem Gesang Sussan Deyhims von diesen Klängen.
Fast wie von allein verknüpfen sich die Stränge und Handlungsfäden dieser Geschichte, die von der Mitte des Lebens und von drei Frauen berichtet, nicht zuletzt aber vom Fremden. Und die Fragen beginnen: Woran erinnert der Pinienzapfen? Was ist ein Cri-Cri? Woher stammt der Stein? Worum eigentlich kreist das Gespräch an diesen Abenden in Kairo? Und vor allem, wer ist der Erzähler dieser Geschichte?

"Ein verwaschenes Grammophon, nordafrikanische Folklore, die Stimme der
Sängerin Sussan Deyhim machen die Sehnsucht hörbar, von welcher der
Text erzählt", macht die Kritik der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"
neugierig, "dieser ist wiederum nahe am Original und als Lesung
inszeniert, was ihm die Monotonie sanft rieselnder Sandkörner
verleiht".

Sendedaten

5. Dezember 2000 (Ü, 67:04 min )