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ALLES HAT SEINE ZEIT
Autorin
Ria Endres (Deutschland)
Regie
Hans Gerd Krogmann
Produktion
SWR (Übernahme)
Mit
Maria Singer
Inhalt
Am Ende wird sie "Derdaoben" für die Wunden, die ihr das Leben geschlagen hat, belohnen. Da ist sich Theres, die sie jetzt nur noch "die alte Närrin" nennen, ganz sicher. Die anderen, ihr Pfleger beispielsweise, den sie nur den "Wächter" nennt, verstehen sie ohnehin längst nicht mehr. Außerdem weiß sie die Zeichen zu deuten. Wie damals schon. Und Theres erinnert sich: an den Selbstmord des traurigen Joseph, ihres ältesten Bruders, an ihre Schwester Marie, die immer genäht hat und an Alois, den Mann, der sie mit sich genommen hat in die Stadt. Theres erinnert sich an blühende Wiesen, an die "große Sauerei", womit das tausendjährige Reich gemeint ist, und wie sie heimlich Holunderwein getrunken hat. Alles hat Theres verloren in ihrem Leben, nur die Erinnerungen nicht, und deshalb möchte sie auch "den Himmel noch nicht kosten". Schließlich ist auch anderen Leuten "das Leben zusammengestürzt wie ein Kartenhaus".
Ria Endres, geboren 1946 in Buchloe, lebt als freie Schriftstellerin in Frankfurt/Main.
(Sendezeit: 15.05 - 16.00h)
Sendedaten
24. Mai 2001 (Ü )