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THROUGH ROSES

Autor/in

Marc Neikrug (Vereinigte Staaten von Amerika)

Regie

Jochen Gnauert

Musik

Marc Neikrug

Produktion

ORF-V / Vorarlberger LT / SOV , 2001 (Neuproduktion)

Schnitt

Christoph Holzer

Ton

Hans Hammer

Mit

Kurt Sternik

Das ENSEMBLE PLUS (Musikalische Leitung: Nikolaus Netzer)

Inhalt

Das Musikdrama "Through Roses", ein außergewöhnliches Werk des amerikanischen Komponisten Marc Neikrug von 1980, ist eine sensible Annäherung an das Thema Holocaust. Im Sinne eines inneren Monologes ist die Musik von acht Soloinstrumenten mit den Erinnerungen eines jüdischen Geigers verwoben, der das Konzentrationslager überlebt hat, weil er wie viele andere Musiker dort zum Musizieren gezwungen und missbraucht wurde. Heute lebt er wie in einem Gefängnis von traumatischen Erinnerungen, das er nicht verlassen kann und das er immer von neuem abschreiten muss. Neikrug ging es bei diesem Werk nicht um eine plakative Darstellung der Schrecken des Holocaust, sondern um seelische Verletzungen, um unheilbare Verletzungen der Menschlichkeit und um die unlösbare Frage, wie es möglich sein konnte, dass ein Kulturraum, in dem die Werke von Bach, Mozart, Schubert und Beethoven als Inbegriff humanistischen Denkens zuhause sind, gleichzeitig der Ort der größten Perversion dieses Denkens werden konnte.

Sendedaten

26. August 2001 (NP, 49:58 min )