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SLADEK

Autor

Ödön von Horváth (Ungarn)

Vorlage

gleichnamiges Bühnenstück

Regie

Götz Fritsch, Götz Fritsch

Musik

Peter Kaizar

Bearbeitung

Götz Fritsch, Götz Fritsch

Produktion

ORF / DLF , 2001 (Neuproduktion)

Assistenz

Harald Krewer

Schnitt

Sylvia Rosenecker, Herta Werner

Ton

Gerhard Wieser

Mit

Jens Wawrczeck (Sladek)
Lukas Miko (Franz)
Andrea Eckert (Anna)
Martin Schwab (Hauptmann)
Klaus Höring (Knorke)
Birgit Minichmayr (Fräulein)
Harald Harth (Bundessektretär)
Nikolaus Kinsky (Rechtsanwalt)
Julia Cencig (Lotte)
Tina Nitsche (Mädchen 1)
Ulli Jürgens (Mädchen 2)
Hasija Boric (Handleserin)
Heinz Arthur Boltuch (Rübezahl/Chor)
Volker Schmidt (Salm/Chor)
Michael Pink (Horst/Chor)
Sebastian Pass (Halef/Chor)
Robert Ritter (Matrose 1/Chor)
Wilfried Berger (Matrose 2/Chor)

Musiker: Anton Burger (Geige), Jõao de Bruco (Percussion), Georg Graf (Klarinette), Otto Lechner (Akkordeon), Patrice Heral (Schlagzeug), Achim Tang (Kontrabass), Tristan Schulze (Cello), Peter Kaizar (Sampler, Keyboards, E-Gitarre)

Inhalt

In den frühen 1920er-Jahren versuchten verschiedene geheimgehaltene soldatische Organisationen die Truppenstärke der deutschen Wehrmacht über die durch den Friedensvertrag von Versailles gezogenen Grenzen hinaus aufzustocken. Aus der Perspektive der beiden jugendlichen Hauptfiguren Franz und Sladek beleuchtet Horvath die rechtsradikalen Machenschaften der sogenannten "Schwarzen Armee" und die Versuche ihre Existenz zu vertuschen.

Franz, linker Journalist, untersucht die Vorgänge um die "Schwarze Armee" und trifft bei einer Versammlung von "Hakenkreuzlern" auf Sladek, der ohne Beruf und Arbeit ist und in dessen Kopf die Phrasen und Erklärungsmuster der Rechtsradikalen ei n autoritäres Stereotyp ergeben.

Horvath zeichnet in der Figur des Sladek ein hellsichtiges Porträt jenes Charakters, der mit seinen Reinlichkeitsidealen, seinen Sehnsüchten nach einem einfachen, umfassenden Weltbild und seiner latenten Infantilität so kennzeichnend für die nationalsozialistischen Bewegungen der Weimarer Zeit war.

Sendedaten

11. Dezember 2001 (NP, 59:25 min )
26. Februar 2002 (WH, 59:25 min )
28. Juli 2012 (WH, ca. 59:25 min )
20. Mai 2017 (WH, 59:25 min )

Trailer

Sladek, 2:24