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FRÄULEIN ELSE

Autor

Arthur Schnitzler (Österreich)

Regie

Wilhelm Semmelroth

Produktion

WDR (Übernahme)

Mit

Käthe Gold (Fräulein Else)
Magda Hennings
Walter Fürst
Werner Hessenland

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Hörspiel-Studio", Programm Österreich 1, 21.30h)
Ein Eilbrief reißt die 19-jährige Else, Tochter eines jüdischen Advokaten in Wien, aus der beschaulichen Ruhe eines Kurortes in den italienischen Dolomiten. Sie soll den Kunsthändler Dorsday, der sich gerade im selben Kurort aufhält, um ein kurzfristiges Darlehen von dreißigtausend Gulden bitten. Elses Vater steckt in der Klemme; ihm wird vorgeworfen, Gelder unterschlagen zu haben, jetzt droht ihm neben Bankrott und gesellschaftlichem Skandal auch die Inhaftierung. Dorsday willigt unter der Bedingung ein, Else unbekleidet betrachten zu dürfen, worauf sie angewidert die Entscheidung auf den nächsten Abend verschiebt. In der Zwischenzeit treffen neue Nachrichten ein: plötzlich werden fünfzigtausend Gulden benötigt. Else sieht sich gezwungen, auf die Forderungen Dorsdays einzugehen und begibt sich, nur mit einem schwarzen Abendmantel bekleidet, auf die Suche nach ihm.

Arthur Schnitzler (1862 – 1931) war Arzt in Wien und erwies sich unter dem Einfluss Sigmund Freuds als scharfer Beobachter der Wiener Gesellschaft im Fin de siècle. "Fräulein Else" (1924) gilt – nach dem 1922 erschienenen "Ulysses" von James Joyce – als das erste deutsche Beispiel eines konsequent durchgehaltenen inneren Monologes.


(Produktionsjahr 1951)

Sendedaten

11. Juni 2002 (Ü, 64:35 min )