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DIE BLENDUNG

Autor

Elias Canetti (Österreich)

Regie

Robert Matejka

Musik

Max Nagl

Bearbeitung

Helmut Peschina

Produktion

NDR / DLR-B / BR / ORF (Wiederholung)

Assistenz

Alice Elstner

Schnitt

Herta Werner

Ton

Gerhard Wieser, Herta Werner

Mit

Peter Simonischek (Erzähler)
Felix von Manteuffel (Peter Kien)
Libgart Schwarz (Therese Krumbholz)
Fritz Karl (Verkäufer)
Wolfgang Böck (Hausbesorger)
Robert Meyer (Fischerle)
Hanna Tomek (Frau Fischerle)
Wolfgang Michael (Georg Kien)
Peter Matic (Kommandant)
und Karl Ferdinand Kratzl, Hermann Schmid, Brigitte Swoboda, Peter Strauß, Volker Schmidt, Leslie Malton, Chris Pichler, Valentin Scholz, Karl Menrad, Alexander Bernard,
Radovan Grahovac


Musiker: Anne Harvey-Nagl (Violine), Emma Davislim (Oboe), Reinhold Brunner (Klarinetten), Max Nagl (Saxophon), Hans Georg Gutternig (Tuba), Achim Tang (Bass), Paul Skrepek (Schlagzeug)

Inhalt

Der Roman erzählt von dem in der Welt seiner Bücher vergrabenen berühmten Sinologen Kien. Von seiner Haushälterin Therese zur Ehe verführt, wird er mit den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens konfrontiert. Die Bosheit Thereses sowie Neid und Missgunst bizarr-grotesker Gestalten aus dem kleinbürgerlich–subproletarischen Wiener Milieu lassen ihn schließlich zerbrechen. Am Ende bleibt ihm nur die Flucht in den Wahnsinn. Er legt Feuer an seine gewaltige Bibliothek, die das Wissen der größten Denker der gesamten Welt beherbergt hat und verbrennt mit seinen Büchern. "Die Blendung", 1935 in Wien erschienen und häufig mit "Ulysses" von James Joyce verglichen, wurde erst verspätet als Meisterwerk der Literatur des 20. Jahrhunderts gewürdigt. Die darin enthaltene Zeichnung einer vom Weltuntergangsfieber entzündeten Gesellschaft gilt als zeitlose Metapher für die Auseinandersetzung des Geistes mit der Wirklichkeit.

Sendedaten

22. Februar 2003 (WH, 170:42 min )