Hörspiel Suche
FAST EIN BISSCHEN FRÜHLING
Autor
Alex Capus (Schweiz)
Regie
Annette Kurth
Musik
Helena Ruegg
Bearbeitung
Helmut Peschina
Produktion
WDR (Übernahme)
Assistenz
Silke Hildebrandt
Schnitt
Jeanette Wirtz-Fabian
Ton
Markus Haßler
Mit
Christian Redl (Chronist)
Boris Aljinovic (Waldemar Velte)
Wanja Mues (Kurt Sandweg)
Kathrin Angerer (Dorly Schupp)
Jürg Löw (Herbergsvater/Beutter)
Matthias Haase (Kriminalrat)
Angelika Bartsch (Mutter)
Simon Roden (Feuerstein/Gerichtsschreiber)
Florian von Manteuffel (Ernst)
Stephane Bittoun (Beamter/Zitator)
Elke Jochmann (Marie)
Livio Cecini (Siegist/Ausrufer)
Inhalt
(Sendung erfolgt in der Reihe "Die Hörspiel-Galerie", Programm Österreich 1, 14.00h)
Winter 1933/34, eine wahre Geschichte: Waldemar Velte und Kurt Sandweg aus Wuppertal wollen weg. Weg aus Nazi-Deutschland, um in Indien ein neues und besseres Leben anzufangen. Das nötige Geld soll bei einer Bank in Stuttgart besorgt werden. Die Aktion fordert - ein Versehen - den ersten Toten. Die Flucht endet bereits in Basel, wo die beiden Männer in der Aura der Schallplattenverkäuferin Dorly stranden. Indien ist vergessen. Stattdessen kaufen die Freunde jeden Tag eine Tango-Platte und begleiten die Verkäuferin auf langen Spaziergängen. Das Geld wird knapp, und beim nächsten Banküberfall gibt es wieder Tote. Aber auch diesmal scheitert die Flucht. Waldemar und Kurt müssen an der spanischen Grenze umkehren. Sie wollen zurück nach Basel, zurück zu Dorly. Doch die sieht die beiden nicht mehr als die moralischen Helden, als die sie sich selbst empfinden. Die Polizei hat ihre Schlingen längst ausgelegt.
Alex Capus wurde 1961 in der Normandie geboren, ab 1967 wuchs er in der Schweiz auf. In Basel studierte er Geschichte, Philosophie und Ethnologie und begann für Regionalzeitungen zu schreiben. Später arbeitete er als Korrespondent der Schweizer Depeschenagentur. Heute lebt er als freier Schriftsteller abwechselnd in der Schweiz und in Italien. Die authentische Geschichte von Velte und Sandweg hat er anhand von Zeitungsberichten, Polizeiprotokollen, Briefen und Aussagen von beteiligten Personen rekonstruiert und zu einem Roman verarbeitet.
(Produktionsjahr: 2003)
Sendedaten
27. September 2003 (Ü, 54: min )