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NICHTS WEITER ALS DAS

Autor

Sebastian Goy (Deutschland)

Regie

Annette Berger

Produktion

SWR / DLR-B (Übernahme)

Assistenz

Tobias Krebs

Schnitt

Bibi Kottkamp

Ton

Johanna Fegert

Mit

Felix von Manteuffel (Laurens - Erzähler)
Woody Mues (Laurens - Kind)
Margarete Salbach (Großmutter)
Charles Wirths (Großvater)
Donata Höffer (Mutter)
Andreas Szerda (Vater)
Doris Wolters (Nanette)
Heinrich Giskes (Nikolaus)
Peter Lieck (Heinrich)
Matthias Haase (Gastredner)
Ronald Spiess (Vikar)
Rebecca Szerda (Cousine Julia)
Jona Mues (Vinzenz)
Samuel Teixeira (Jan)
Dominique Latzel (Luis)
Tom Skoruppa (Konrad)
Amelie Tittel (Claudia)
Maria Skoruppa (Barbara)

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Die Hörspiel-Galerie", Programm Österreich 1, 14.00h)
"Einen Teufel werde ich dankbar sein. Dankbar dafür, dass ich nicht mehr jung bin? Dankbar dafür, dass ich nicht uralt bin?", denkt sich Laurens, schenkt sich noch ein Glas Brunello ein und entschwebt in einem Karussell vergangener Stimmen und Bilder: Da sind die Lieder des Großvaters und die heimlich belauschten Gespräche der Erwachsenen, der Körper des Nachbarmädchens Jenny und der eigene Herzschlag im Dunkeln. Aber da sind auch die Bomben des Zweiten Weltkriegs und ein heimgekehrter Fremder, der den Platz an der Seite der Mutter für sich beansprucht. Zuletzt sind da auch die zahlreichen Geschwister von Laurens und seine eigenen Kinder, die fernab der Provinz in den Metropolen leben.
Christian Hörburger schrieb in der "Funkkorrespondenz" am 6.12.02 über dieses Hörspiel u.a.: "Der Regisseurin Annette Berger ist es vor allem zu danken, wenn sich jene wohl intendierte Leichtigkeit zwischen humoriger Rück-Sicht und melancholischer Welterfahrung konsequent durchsetzen konnte. Das banale Welttheater – inszeniert und aufgeführt von Großeltern, Müttern, Tanten, Vätern, Onkeln und Geschwistern – blieb so in einem Schwebezustand, der uns als Hörer schmunzeln ließ. Und wenn das gelingt, zumal an einem ansonsten tristen Sonntagnachmittag, dann ist das allerhand für ein Hörspiel und sein hochgestecktes Ziel, neben Unterhaltung auch noch Kunst vermitteln zu wollen."
(Produktionsjahr: 2002)
Sebastian Goy, mehrere Jahre Lehrer, von 1981 bis 1984 Redakteur in der Hörspielabteilung des SFB. Nach acht Jahren in Berlin lebt er wieder am Ammersee.
Schrieb u. a. den Roman "Das Kleine Buch Flann"(1997), Kinderbücher ( "Du hast drei Wünsche frei-Die Geschichte von Einmal Schwarzer Kater und der Guten Fee",1992, 2. Platz beim Peter-Härtling-Preis für Kinderliteratur) und über 100 Hörspiele. Darunter "Himmel und Hölle"(1990), "Mich kann ich nirgends erblicken"(1993), "Bettinas Stimme"(1997), "Teresas Tagebuch"(2000), "Winterhochzeit"(2000), "Die Glut"(2000 nach Sándor Márai), "Wächterlied" (2001), "Nichts weiter als das" (2002)
Einige seiner Hörspiele vertraten Deutschland bei internationalen Wettbewerben(Prix Italia, EBU), ein halbes Dutzend waren für den Kriegsblindenpreis nominiert.
"Wollsachen" wurde von der Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats gekürt. Für sein Hörspiel "Frau Holle auf Reisen" (Regie: Götz Fritsch) erhielt er 1998 den Deutschen Kinderhörspielpreis.

Sendedaten

15. November 2003 (Ü, 59:44 min )