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DER LECHNER-EDI SCHAUT INS PARADIES

Autor

Jura Soyfer (Österreich)

Regie

Amido Hoffmann

Musik

Klaus Sonnenburg

Bearbeitung

Amido Hoffmann

Produktion

DRS (Übernahme)

Mit

Peter Simonischek (Edi Lechner, ein Arbeitsloser)
Susi Altschul (Fritzi, seine Freundin)
Wolfgang Beigel (Pepi, Elektromotor)
Adolf Raschendorfer (Ein blinder Bettler)
Markus Stolberg (Toni, Edis verstorbener Freund)
Paul Felix Binz (Dr. Galvani)
Günter Gube (Galileo Galilei)
Hans Heine (Der Richter)
Klaus Degenhardt (Der Verteidiger)
Siegfried Meisner (Christoph Columbus)
Klaus W. Leonhard (Ein Matrose)
Hans-Günther Müller (Johann Gutenberg)
Alfons Hoffmann (Der Portier des Paradieses)
Angela Matusch (Stimme)
Erwin Leimbacher (Stimme)
Walter Oberhuber (Stimme)

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Die Hörspiel-Galerie", Programm Österreich 1, 14.00h)

Wien 1936. Der Arbeitslose Edi Lechner, bis vor fünf Jahren in einer Schuhfabrik tätig, macht seiner Braut Fritzi klar, daß sein ganzes Unheil von der elektrischen Schuhfabrikationsmaschine "Pepi" herrührt, die in der Stunde 40mal soviel schaffen kann wie er mit der Hand, weswegen er "wegrationalisiert" wurde. Ein Dokument aus der "Kleinkunstszene" der Wiener Kellertheater, der Schuschnigg-Ära und der Weltwirtschaftskrise der Anfangsdreißiger.

(Produktionsjahr: 1975)



"Die Komik dieser hintergründigen und unterhaltsamen Entdeckungsreise eines Arbeitslosen liegt nicht nur in der Sprache. Sie ergibt sich auch aus den Kontrastsituationen, die in dieser 'Kulturgeschichte im Rückwärtsgang' aneinandergereiht werden; aus der Gegenüberstellung des einfachen Arbeiters mit den Intellektuellen, des arbeitslosen Jedermanns des 20. Jahrhunderts mit den Geistesgrößen vergangener Zeitalter, der Konfrontation mit den Folgen ihrer epochemachenden Errungenschaften. Edis Erkenntnis ist keine Absage an den Fortschritt, sondern fordert dessen Humanisierung, allen 'Sachzwängen' zum Trotz." (Aus dem Programmheft des Theater Chäslager Stans 1997/98)

Dieses, Soyfers erstes eigenständiges Stück wurde 1936 in der "Literatur am Naschmarkt" aufgeführt.

Sendedaten

17. April 2004 (Ü, 53:55 min )