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EINE LANGWEILIGE GESCHICHTE
Autor
Anton Tschechow (Russland)
Vorlage
Tschechows Erzählung
Regie
Günter Bommert
Bearbeitung
Christian Schuller
Produktion
MDR (Übernahme)
Assistenz
Frank Düsekow
Schnitt
Robert Baldowski
Ton
Holger König
Mit
Kurt Böwe (Nikolaj Stepanovic)
Karin Ugowski (Varja, seine Frau)
Jaschka Lämmert (Liza, seine Tochter)
Corinna Kirchhoff (Katja)
Lothar Blumhagen (Michail Fedorovic)
Fred-Arthur Geppert (Kellner)
Albrecht Goette (Petr Ignatevic)
Georg Helge (Nikolaj, der Universitätsdiener)
Thomas Rudnick (Student)
Lutz Salzmann (Aleksandr Adolfovic Gnekker)
Günter Bommert (Egor)
Inhalt
(Sendung erfolgt in der Reihe "Hörspiel-Studio", Programm Österreich 1, 20.30h)
"Es gibt in Rußland den verdienten Professor Nikolaj Stepanovic Soundso; er ist Geheimrat und Ritter so vieler russischer und ausländischer Orden, daß die Studenten ihn "Ikonenwand" nennen, wenn er die Orden einmal anlegen muß." So beginnen Die Aufzeichnungen eines alten Mannes, die A. P. Cechov mit 29 Jahren schrieb.
Es ist der innere Monolog eines berühmten und hochgeehrten Professors. Als Mediziner weiß er, daß er bald sterben muß. Gequält durch Schlaflosigkeit und Todesangst sieht er, der sein ganzes Leben der Wissenschaft gewidmet hat, seine Umgebung zum ersten Mal mit scharfem, kritischem Blick. Er leidet unter der Banalität seines Familienlebens, unter dem modischen Zynismus seiner Kollegen und der Dummheit seiner Studenten. In seiner ängstlichen Selbstbeobachtung wird er seiner Umgebung gegenüber immer hilfloser und isoliert sich mehr und mehr. So verfehlt er auch die Gelegenheit, Katja, seiner geliebten Ziehtochter, das rettende Wort zu sagen, um das sie ihn in ihrer Verzweiflung anfleht.
(Prod.Jahr.: 1998)
Sendedaten
29. Juni 2004 (Ü, 83:38 min )