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UNTER DEM MILCHWALD

Autor

Dylan Thomas (Großbritannien)

Regie

Götz Fritsch

Musik

Peter Kaizar

Bearbeitung

Götz Fritsch

Übersetzung

Erich Fried

Produktion

MDR (Übernahme)

Assistenz

Christine Mellich

Schnitt

Brosig, Hans-Peter Ruhnert

Ton

Dietmar Hagen, Peter Kainz, Andreas Meinetsberger

Mit

Erste Stimme: Harry Rowohlt; Zweite Stimme: Boris Aljinovic; Captain Cat: Hilmar Thate;
Mrs. Ogmore-Pritchard: Irm Hermann; Rosie Probert: Ursula Karusseit; Polly Garter: Ulrike Krumbiegel; Willy Nilly: Winfried Glatzeder; Mr. Pugh: Fritz Lichtenhahn; Mr. Ogmore: Gerd Baltus; Mrs. Watkins: Heidemarie Schneider; Mr. Edwards: Dieter Wien; Mrs. Pugh: Gudrun Ritter; Miss Price: Karin Gregorek; Reiseführer: Herbert Fritsch; Dai Brot: Viktor Deiß; Gossamer Beynon: Susann Thiede; Erster Ertrunkener: Götz Schulte; Dritter Ertrunkener: Hendrik Arnst; Mary Ann Seefahrer: Käthe Reichel; Eli Jenkins: Stefan Wigger; Mr. Pritchard: Klaus Herm; Fischer: Thomas Neumann; Mrs.Beynon: Bärbel Röhl; Jack Black: Carl Heinz Choynski; Mrs. Orgel-Morgan: Brigitte Röttgers; Prediger: Horst Lebinsky
Mr. Waldo: Udo Kroschwald; Sindbad: Axel Werner; Mrs. Waldo: Nina Rauschenbach; Mrs. Sherry Owen: Christine Schorn; Zweiter Ertrunkener: Peter Wawerzinek; Mrs. Dai Brot Zwei: Sophie Rois; Dritte Frau und Mutter: Margit Bendokat; Lily Smalls: Stefanie Stappenbeck; Andere Mutter: Heidrun Bartholomäus; Boyo Nichtsnutz: Steffen Schult
Zweite Nachbarin: Carmen Maja Antoni; Mae Rose Cottage: Effi Rabsilber; Mutter Zwei: Heidrun Bartholomäus; Orgel-Morgan: Horst Hiemer; Mrs. Willy Nilly: Cornelia Lippert
Erste Frauenstimme: Franziska Lippert; Zweite Frauenstimme: Jaschka Lämmert
Mrs. Dai Brot Eins: Gunda Aurich; Erste Nachbarin: Heide Kipp; Zweite Frau: Doris Abeßer
Erste Frau: Hildegard Alex; Metzger Beynon: Hans Joachim Hegewald; Utah Watkins: Klaus Manchen; Cherry Owen: Martin Seifert; Lord Kristallglas / Alter Mann: Thomas Neumann
Kinderstimmen: Steven Horn, Gregor Schmidt-Branden, Paul Schmidt-Branden, Sandrine Appel, Larissa Melischek, Nicole Wrobel, Paula Michels, Frieda Michels, Anna-Lina Rauschenbach, Levin Schulze-Kofalck, Nele Barbers, Charlotte Suckow, Frowin Wolter

Inhalt

(Sendung erfolgt in der Reihe "Hörspiel-Studio", Programm Österreich 1, 20.30h)
Ein lyrisch bestimmtes Bild vom wahren Leben, dem alltäglichen Alltag von Llareggub - einer kleinen Stadt an der walisischen Meeresküste. Vom Morgen bis zur Mitternacht führen zwei temperamentvolle und tolerante Erzähler durch die sonderbare Landschaft der Tag- und Nachtträume dieser Kleinstadtbewohner und durch den Reigen erhebender und verdrießlicher Paarungen. Sie belauschen Selbstgespräche, spionieren in Briefen,
vernehmen Stoßseufzer verschwiegener Liebe, die finsteren Phantasien unterdrückter Mordlust; sie lauschen den Kinderliedern, dem Wogen der Brandung und dem Rauschen des Milchwaldes, der den Rand der Stadt bekrönt. Erzähler und Hörer müssen Nachsicht üben, denn wer ein Kleinstadtporträt aus dem aufbaut, was die Bewohner verschweigen, muss neben der Zärtlichkeit die Niedertracht, neben der Frömmigkeit die Begierde, neben der Romantik die Besitzgier wahrnehmen.
(Knapp fünfzig Jahre nach der Ursendung dieses epochemachenden Hörstücks am 24.1.1954 auf BBC 3 versuchten 2003 die MDR-Hörspieldramaturgen, der Regisseur Götz Fritsch und Komponist Peter Kaizar zusammen mit den Erzählern Harry Rowohlt und Boris Aljinovic und einem facettenreichen Ensemble von 50 Schauspielern und Dutzenden Kindern ein Remake dieses großen vielstimmigen Gesangs. Eine Hommage an Dylan Thomas, an das Radio und die Kenner geheimer Sehnsüchte.
Außer der genannten englischen Ursendung gibt es folgende vier deutsch-sprachige Versionen: Die von Heinz Schwitzke in enger Zusammenarbeit mit der BBC und dem Übersetzer Erich Fried eingefädelte deutsche Erstsendung vom 20.9. 1954 - nur ein halbes Jahr nach der Ursendung - eine NWDR-Produktion in der Regie von Fritz Schröder-Jahn, Musik: Siegfried Franz mit Gisela von Collande, Paul Bildt, Inge Meysel, Heinz Klevenow u.v.a. - natürlich in Mono. Eine Fassung vom DRS-Bern aus dem Jahr 1968 in der Regie von Urs Helmensdorfer mit Hans-Helmut Dickow, Fritz Bachschmidt u.v.a. In Stereo, die 1969 von Dr. Christoph Buggert beim BR initiierte, oftmals wiederholte Stereo-Inszenierung (Coproduktion mit dem WDR) von Raoul Wolfgang Schnell, Musik: Enno Dugend mit Hans Ernst Jäger, Christoph Quest, Wolfgang Reichmann, Hans Clarin u.v.a. - Erstausstrahlung: 5.9.1969 - damals 15 Jahre nach der deutschen Erstveröffentlichung und schließlich die Version des Funkhauses in der Berliner Nalepastraße aus dem Frühjahr 1990 - der "Rundfunk der DDR" hatte selbigen Namen gerade abgelegt - in der Regie von Fritz Göhler mit Horst Hiemer, Horst Lebinsky, Harald Warmbrunn, Irmgard Düren u.v.a. Erstsendung: 12.4.1990.)

Sendedaten

2. November 2004 (Ü, 88:02 min )