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DER EKEL

Autor

Jean-Paul Sartre (Frankreich)

Vorlage

"La nausee", Roman

Regie

Walter Knaus

Bearbeitung

Barbara Bray

Übersetzung

Heinrich Wallfisch

Produktion

HR , 1962 (Übernahme)

Mit

Joram Heide (Sie)
Joachim Schweighöfer (Er)
Jürgen Goslar (Roquentin)
Peter Lühr (Piquet)
Margarethe Carl (Anny)
Sonja Karzau (Francoise)
Karin Fränkel-Devaux (Madeleine)
Liselotte Bettin (Empfangsdame im Hotel)
Luise Lindt (Kellnerin)
Maria-Madlen Madsen (Dicke Dame)
Heinz Stoewer (Aufsichtsbeamter der Bibliothek)
Werner Xandry (Greis/1. Kartenspieler)
Alfred Boeckel (2. Kartenspieler)
Reinhard Zobel (3. Kartenspieler)
Hans-Helmut Sievert (Sprecher)

Inhalt

"Dieser Kerl hat keinen Wert für die Gesellschaft, er ist einfach nur ein Individuum."
Dieser Satz von Louis Ferdinand Céline steht zu Beginn von Jean-Paul Sartres Roman "Der Ekel", der, 1938 erschienen, seinen Ruhm als Schriftsteller des Existenzialismus begründete.
Der Historiker Antoine Roquentin lebt in selbstgewählter Einsamkeit in Bouville (dt: "Dreckstadt"), einem kleinen Städtchen in der französischen Provinz, um dort eine Biografie über den skandalumwitterten Marquis de Rollebon abzuschließen. In seinen Tagebuchaufzeichnungen beschreibt er, wie sein Leben langsam seine Selbstverständlichkeit verliert, er versucht dem Ekel, der ihn mehr und mehr vor der Berührung bestimmter Dinge und der Körperlichkeit des Menschen befällt, auf den Grund zu kommen. Dabei tastet er minutiös die Orte seines ereignislosen, zähen Tagesablaufs ab: das Hotel, in dem er wohnt und wo er mit der Besitzerin ein lockeres Verhältnis kurzzeitiger körperlicher Befriedigung hat, den Lesesaal der Bibliothek, das Café Mably usw. Das Gefühl der Überflüssigkeit alles Existierenden läßt ihn schließlich zur Einsicht in die unbegrenzte Freiheit des Seins gelangen, die es zu ertragen und zu nutzen gilt.

Sendedaten

21. Juni 2005 (Ü, 81:21 min )