Hörspiel Suche
KEIN BRIEF GESTERN, KEINER HEUTE
Autor/in
Matthias Baxmann (Deutschland)
Vorlage
Texte, Briefe und Tagebuchaufzeichnungen von Franz Kafka
Regie
Barbara Plensat
Musik
Peter Kaizar
Produktion
MDR , 2003 (Übernahme)
Assistenz
Tobias Barth
Schnitt
Holger Kliemchen
Ton
Dietmar Hagen
Mit
Markus Meyer (Kafka)
Jürgen Holtz (Mann)
Regina Lemnitz (Frau)
Inhalt
"Die beste Neuigkeit habe ich mir bis zum Schluss aufgespart. Ich habe mich mit einem Fräulein Frieda Brandenfeld verlobt", heißt es in Franz Kafkas Erzählung "Das Urteil", die er nach der ersten Begegnung mit der Berlinerin Felice Bauer schrieb. Sie wird zur Repräsentantin einer Welt, in der Kafka verzweifelt Fuß zu fassen sucht. In den folgenden fünf Jahren wird seine Leidenschaft zu Felice zum Anlass eines literarischen Angriffs, der sich in Form von Briefen an sie entlädt: "Liebste F., So wie ich bin, darf ich zur Not leben, ich wüte nach innen, quäle nur in Briefen, sobald wir aber zusammen leben, werde ich ein gefährlicher Narr, den man verbrennen sollte." Einer Anzahl von über 500 Briefen stehen nur gut ein Dutzend persönlicher Begegnungen gegenüber, die fast ausnahmslos scheiterten. Die Montage von literarischen Texten, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Kafkas gibt Einblick in die vermeintlichen Ursachen seines Lebensgefühls und die ihm möglichen Lebensentwürfe.
Sendedaten
6. September 2005 (Ü, 52:30 min )