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VATERTAGE

Autor

Wolfgang Martin Roth (Deutschland)

Regie

Claudia Johanna Leist

Produktion

WDR , 2000 (Übernahme)

Schnitt

Gertrudt Melcher

Ton

Gertrudt Melcher

Mit

Bodo: Raphael Alexander Meuther
Mädchen / Gisa: Johanna Bergmann
Horst: Marius Wurth
2. Mädchen: Selina Wallersheim
Kranker Mann: Dimitri Tellis
Arzt: Gerd Mayen
Frau / Mutter: Christiane von Poelnitz
Onkel Hans: Werner Wölbern
Vater: Hans Peter Hallwachs
Sohn: Robin Bamberg

Inhalt

Der Sohn eines ehemaligen Kriegsgefangenen, Bodo, kehrt zum Ort seiner Kindheit zurück, um ein letztes Mal das Grab seines Vaters zu sehen, bevor es eingeebnet werden soll. Inzwischen ist er selbst Vater eines Sohnes, Stefan, von dem er sich auf der Reise begleiten lässt. Erinnernd taucht das Klima dieser Zeit wieder auf, die Zeit des Wartens und jene des Nicht-Verstehens, wenn der heimgekehrte Vater, der ihn einst im Brief aus dem Krieg "innig liebte", jetzt nur Schläge für ihn bereithält. An den inneren Monolog fügen sich Dialogszenen aus vergangenen und gegenwärtigen Zeiträumen. So sind es einerseits die Aussprachen mit dem Onkel, die ihm die Grausamkeit des Vaters durch Krieg und Gefangenschaft erklären, ein Argument, das er als Kind nicht nachvollziehen kann. Es ist ihm eine Erleichterung, wenn der Vater an seiner Tuberkulose schließlich stirbt. Und andererseits die in der Jetzt-Zeit stattfindenden Gespräche mit dem Sohn, der - ohne von den Schlägen zu wissen - behauptet: "Wenn du mich schlagen würdest: Mann, ich würde dich hassen!"
Zwei Vater-Sohn-Beziehungen werden vorgeführt und reflektieren aufeinander. Roths Hörspiel ist eine Aufarbeitung mit leisen Tönen, die versucht, beiden Seiten - den Vätern und den Söhnen - gerecht zu werden.

Sendedaten

10. Juni 2006 (Ü, 38:22 min )