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LICHTSTUNDEN
Autor
Paul Divjak (Österreich)
Regie
Christiane Klenz
Produktion
BR , 2002 (Übernahme)
Schnitt
Angelika Haller
Ton
Wilfried Hauer
Mit
Jens Harzer
Inhalt
lichtstunden' beschreibt das Warten auf den Tod. Der Erzähler versucht sich angesichts seines zunehmenden Verfalls an Geschichten und Situationen festzuhalten. Die Geschichten - jeweils nur Schauplatz und kurze Beschreibung des meist surrealen Geschehens - schwanken zwischen der Unlogik von Träumen einerseits und der Abstraktion von Kameraeinstellungen andererseits: fiebrige Fernsehbilder, durch die man vom Krankenbett aus zappt. Der Erzähler flieht in Parallelwelten, in denen aber selbst auch wieder nur ein Ausweichen stattfindet: Zusammen mit Mädchen namens Kimberly oder Georgia muss er vor Männern fliehen oder vor unsichtbaren Bedrohungen, die vor dem Fenster oder im Dunkeln lauern. Nur noch die eigene Stimme scheint einen Halt zu bieten. Der Erzähler beharrt auf einzelnen Wörtern und Wendungen, erinnert sich an Filmsequenzen, schließlich nur noch einzelne Bilder.
Viele angefangene Geschichten, aber keine Biografie. Eine Menge Stunden vor dem Fernseher, Einkäufe im Supermarkt, Alpträume, ein paar Begegnungen mit Frauen, mal flüchtig, mal intensiv. Keine Liebe für alle Zeiten, aber auch keine Katastrophen - eben ein modernes Leben. Wäre da nicht die Vorahnung des Todes: "dein magen ist aggregat, dein hirn ist gefängnis. innen und außen: kein platz, kein weg. - du bist dir selbst eine zumutung. hier wird nie mehr ein zug ankommen, denkst du und dann: I'm so afraid of the dark. - du bist 29 jahre alt, und du wirst sterben."
Sendedaten
6. August 2006 (Ü, 35:22 min )