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TÖTEN IST MENSCHLICH. PRÉLUDE IN D-MOLL
Autorin
Elodie Pascal (Frankreich)
Regie
Elisabeth Putz
Produktion
ORF / DLR-Kultur , 2009 (Neuproduktion)
Schnitt
Elisabeth Putz
Ton
Herta Werner, Elisabeth Putz
Mit
Birgit Minichmayr (Mädchen)
Gerti Drassl (Die erste Schwester)
Sonja Romei (Die zweite Schwester)
Pilar Aguilera (Vortragende)
Birgit Doll (Mutter)
Wolfram Berger (Vater)
Inhalt
Eine junge Frau will sich töten. Fasziniert von der Plastizität der Todesstrafe wünscht sie in einem Land zu leben, in dem es diese noch gibt: "Da kann man der Agonie ins Gesicht blicken, da weiß man zumindest woran man ist." Doch die junge Frau kann sich nicht töten. Das Wissen um ihre Familie hält sie ab. Und so entwirft sie drei Bedingungen: Niemand soll von diesem Wunsch erfahren. Niemand darf dabei sein. Der Tod soll nicht schmerzvoll sein.
Die Unerfüllbarkeit dieser Bedingungen treibt die Frau zu einem endgültigen, kühlen Plan: Sie muss zunächst die Familie beseitigen, um sich selbst töten zu können. Doch die junge Frau ist nicht gewohnt mit ihren eigenen Händen zu töten. Sie hat es nicht gelernt. Deshalb bleibt ihr nichts anderes übrig als das zu tun, was alle anderen in ihrer Umgebung ebenso machen. Sie verwendet die Sprache als Waffe und manipuliert ihr Umfeld. "Als würden die Worte nicht in Taten müden. So kurze Sätze, so harmlos, so freundlich, ein paar Sätze, die sich wie eine unsichtbare Materie in dem Gehirn der anderen einnisten. Larven und nochmals Larven."
In ihrer zweiten Hörspielarbeit - nach der Selbstverstümmelungsstudie "Mein Körper ist ein Schlachtfeld"- thematisiert Elodie Pascal die Sehnsucht nach dem Tod. Sie variiert Selbstmord- und Todesphantasien, ergänzt durch eine kleine Kulturgeschichte der geläufigsten Todesarten. Regie in dieser hochkarätig besetzten Produktion führt abermals Elodie Pascals alter ego Elisabeth Putz. Mit Birgit Minichmayr, Pilar Aguilera, Gerti Drassl, Birgit Doll, Wolfram Berger und Sonja Romei.
Sendedaten
12. Mai 2009 (NP, 48:27 min )