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DAS MOTIV. GESPRÄCH MIT PAUL CÉZANNE

Autor

Joachim Gasquet (Frankreich)

Regie

Klaus Schöning

Musik

Nadja Schöning

Bearbeitung

Klaus Schöning

Übersetzung

Jürg Bischoff

Produktion

DLR , 2006 (Übernahme)

Assistenz

Jakob Diehl

Schnitt

Lutz Pahl, Barbara Zwirner

Ton

Lutz Pahl, Barbara Zwirner

Mit

Matthias Habich (Paul Cézanne)
Markus Meyer (Joachim Gasquet)

Inhalt

Henri Matisse sah in ihm eine "Art lieber Gott der Malerei" und für Pablo Picasso war Paul Cézanne schlicht und einfach "unser aller Vater". Sein "Stillleben mit Vorhang, Krug und Obstschale" wurde zuletzt von Sotheby's um 60,5 Millionen US-Dollar versteigert, und selbst ein schlichtes Aquarell hat noch im Mai 2007 für stolze 22,5 Millionen den Besitzer gewechselt. Summen, von denen der 1839 in Aix-en-Provence geborene Sohn eines Hutmachers nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Auch nicht davon, dass er dereinst als Erneuerer der Malerei in die Kunstgeschichte eingehen würde.

1896, Cézanne war zwar (noch) nicht erfolgreich, aber auch längst kein Unbekannter mehr, besuchte ihn der junge Schriftsteller und Kunstkritiker Joachim Gasquet. Man unterhielt sich angeregt, plauderte, sprach über Wahrnehmung und Kunst. Zweieinhalb Jahrzehnte später, 1921, veröffentlichte Gasquet ein Buch über Paul Cézanne. Darin gibt er unter anderem drei literarisch verdichtete Gespräche wieder, die er damals als junger Mann mit Cézanne in Aix-en-Provence geführt hatte. "Ich habe", so Cézanne, "die Natur abschreiben wollen, es ist mir nicht gelungen ... es gibt nur einen Weg, alles wiederzugeben, alles zu übertragen: die Farbe."

Der Regisseur und Autor Klaus Schöning hat nun die teils authentischen, teils fiktiven Dialoge für den Rundfunk bearbeitet und inszeniert. Entstanden ist daraus ein faszinierender Einblick in die Denkwelten des Paul Cézanne - eines Mannes, der nicht nur kompromisslos gemalt hat, sondern der seine Kunst und deren Voraussetzungen auch aufs Trefflichste zu reflektieren wusste.

Sendedaten

14. November 2009 (Ü )

Trailer

Das Motiv, 02:42