Hörspiel Suche

HEUL DOCH!

Autorin

Melanie Arns (Deutschland)

Regie

Katrin Moll

Bearbeitung

Sabine Bohlen

Produktion

DLR , 2008 (Übernahme)

Assistenz

Beate Becker

Ton

Martin Eichberg, Hermann Leppich, Barbara Zwirner

Mit

Mira Partecke (Sie)
Thomas Thieme (Vater)
Franziska Troegner (Mutter)
Lotti Krekel (Oma)
Rosalie Thomass (Julia)
Özgür Özata (Türke)
Maria Hartmann (Therapeutin)
Sebastian Blomberg (Lehrer)
Milva Stark (Mitbewohnerin 1)
Monika Praxmarer (Mitbewohnerin 2)
Holger Hettinger (Arzt)

Inhalt

Manchen spielt das Leben besonders übel mit. Der Bruder ist tot, die Eltern trinken, Oma jammert. Die junge Heldin hat bei einem Autounfall ein Auge verloren, der Vater vergewaltigt sie - und die Psychotherapeutin glaubt von all dem kein Wort.

Trotz des allumfassenden Unheils erstickt die 1980 geborene Melanie Arns in ihrem Romanerstling "Heul doch!" ihr Thema nicht in Tränen. Sie erzählt mit brutaler Komik von einem Mädchen, das zwischen Abgründen tanzt, um nicht abzustürzen. Um die Erwartungen ihrer Mitwelt wenigstens einigermaßen zu erfüllen und entsprechend leidend auszusehen, malt sich die radikale Heldin schwarze Ränder unter die Augen. "Ich sehe jetzt auch schlecht aus, ich sehe jetzt aus, als hätte ich nächtelang nicht geschlafen, als hätte ich Angstträume, als müsste man mich in ein Krankenhaus einliefern, wiederbeleben, als müsste man sich Sorgen machen, mich in den Arm nehmen. Mein Lehrer sagt, dass ich schlecht aussehe."

In der Hörspielbearbeitung von Sabine Bohlen (Regie: Katrin Moll) gewinnt das Teenagerdrama "Heul doch!" zusätzlich an Tempo. Und demonstriert mit Verve und Witz, dass schlechte Ausgangsbedingungen noch nicht unbedingt zum Scheitern führen müssen.

Sendedaten

24. November 2009 (Ü, ca. 55:00 min )