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MAGMA

Autor

Werner Fritsch (Deutschland)

Regie

Werner Fritsch

Produktion

HR , 2011 (Übernahme)

Ton

André Bouchareb, Roland Grosch, Thomas Rombach

Mit

Michael Altmann

Inhalt

Siggi, ein männliches Urgestein, sitzt mit einem Ohr am Weltempfänger und wartet auf den Tod. Er hat Menschen zu Dutzenden sterben gesehen, er war bei Folterungen zugegen, damals in Djibouti, als Fremdenlegionär. Weil Siggi aber, trotz allem, ein großes Herz hat, sträubt er sich, Teil der Foltermaschinerie zu werden. Er wird strafversetzt auf das Pazifikatoll Mururoa, jenes Inselchen, das den Franzosen jahrzehntelang als Kernwaffentestgelände diente. 188 Atombomben wurden auf Mururoa gezündet, ober- und unterirdisch. Nun hat Siggi Krebs.

"Ich hab gespürt", sagt er, "wie der Stein in der Brust mich wundschlug Tag für Tag...". Siggi sehnt sich nach Maja zurück, seiner Maja, der Frau mit der er ein Kind gezeugt hat und die ihn sang- und klanglos verlassen hat. Siggi wird die Vergangenheit nicht los. Sie breitet sich aus in ihm wie eine Weltkarte. Er erlebt magische Morgen in der Wüste, erzählt von afrikanischen Frauen, von lodernden Feuern und von der Kunst des Jonglierens mit dem Tod. Werner Fritsch, ein Spezialist für schwere und wortmächtige Monologe, hat seinen Helden in einen kolossalen Bilder- und Bewusstseinstaumel gestoßen.

Sendedaten

9. April 2013 (Ü, 52:56 min )

Trailer

Magma, 2:54