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DIE VIERZIG TAGE DES MUSA DAGH (Teil 2/8)

Autor

Franz Werfel (Österreich)

Vorlage

nach dem gln. Roman

Regie

Hans Krendlesberger

Bearbeitung

Michael Haneke

Produktion

ORF-W , 1967 (Wiederholung)

Assistenz

Rikki Stollberg, Artem Ohandjanian

Schnitt

Erna Strand

Ton

Rudolf Winter

Mit

Paul Hoffmann (Erzähler)
Wolfgang Stendar (Gabriel Bagradian)
Jochen Brockmann (Ter Haigasun)
Wolfgang Gasser (Aram Tomasian)
Elfriede Irrall (Iskuhi Tomasian)
Martha Wallner (Howsannah Tomasian)
Heinz Moog (Bedros Altouni)
Anneliese Maimer (Sato)
Helmuth Lex (Ali Nassif)
Friedrich Haupt (Nokhudian)
Gerhard Lentner (Anatram)
Edd Stavjanik (Kebussjan)
Fred Liewehr (Patriarch)
Kurt Heintel (Doktor Lepsius)
Heinz Ehrenfreund (Enver Pascha)
Heinz Grohmann (Talast Bey)

Inhalt

Franz Werfels 1933 erschienener Roman "Die vierzig Tage des Musa Dagh" erzählt vom Jahr 1915, in dem das armenische Volk einem Beschluss der osmanischen Behörden folgend systematisch durch Deportation in die Wüste ausgerottet werden sollte. Gemeinsam mit seiner Frau Alma Mahler-Werfel reiste Franz Werfel 1929 nach Damaskus. Während dieses Aufenthalts besuchten sie eine Teppichfabrik und begegneten dort verhungerten und verstümmelten Waisenkindern aus Armenien, ihre Weiterreise führte das Ehepaar durch viele armenische Dörfer.

Bewegt von der unfassbaren und grauenhaften Verfolgung des armenischen Volkes schrieb Werfel über das Schicksal von rund 5.000 Menschen, die sich auf den Berg "Musa Dagh" zurückgezogen hatten. Dieser liegt im Süden der Türkei, nördlich der Grenze zu Syrien und nur zirka 140 Kilometer Luftlinie von der heute umkämpften Stadt Aleppo entfernt.

Beruhend auf historischen Tatsachen beschreibt Werfel den 40 Tage lang andauernden Kampf der Menschen gegen die übermächtige osmanische Armee, bis ein französischer Flottenverband ankommt und den Armeniern unvermutet zu Hilfe kommt. Viele der Überlebenden siedelten sich nach 1915 in Syrien und im Irak an. Mehr als 100 Jahre später sind viele wieder auf der Flucht.

Die Dramatisierung, also die Hörspielbearbeitung des Romans erledigte im Jahr 1967 der 25-jährige Michael Haneke. Regieassistent war Artem Ohandjanian, ein österreichisch-armenischer Historiker und Dokumentarfilmer. Er hat über die Geschichte des Völkermords an den Armeniern geforscht und alle relevanten Dokumente publiziert. Seine Expertise wird die Hörspiel-Serie begleiten.

Die Handlung: Der Armenier Gabriel Bagradian besucht nach mehr als 20 Jahren in Frankreich seine türkische Heimat. Vor den Wirren des Ersten Weltkriegs zieht er sich auf den alten Herrensitz seiner Familie am Fuße des Musa Dagh zurück. Plötzlich werden ihm, seiner Familie und mehreren anderen armenischen Bürgern die Aus- und Inlandpässe entzogen. Bei seinen darauffolgenden Erkundungen erfährt Bagradian, dass der türkische Staat gegen die armenische Minderheit vorzugehen gedenkt. Trotzdem glauben er und seine Freunde noch an keine Bedrohung.

Sendedaten

12. Juli 2016 (WH )

Trailer

Die vierzig Tage des Musa Dagh (Teil 2/8),