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DIE MARQUISE VON ARCIS

Autor

Carl Sternheim (Deutschland)

Vorlage

nach Denis Diderot

Regie

Paul Hoffmann

Musik

Helmut Eder

Bearbeitung

Paul Hoffmann

Produktion

ORF-S (Neuproduktion)

Assistenz

Oskar Kravanja

Schnitt

Martha Prosser

Ton

Georg Stefan

Mit

Paul Hoffmann (Der Marquis von Arcis)
Sonja Sutter (Die Marquise von Pommeraye)
Susi Nicoletti (Hortense Duquenoy)
Sylvia Lukan (Henriette Duquenoy)
Oskar Kravanja (Lakai)

Inhalt

Die von ihrem Geliebten, dem Marquis von Arcis, verlassene Marquise von Pommeraye sinnt auf Rache. Geschickt spielt sie dem Lebemann Arcis ein Mädchen zu, in das er sich auch prompt verliebt. Als er um seine Hand anhält, macht die Marquise ihren geplanten Schachzug und lüftet das Geheimnis des scheinbar unberührten Mädchens. "Ist Liebe ein Gesellschaftspiel?", fragt die Marquise ihren Geliebten. "Nicht bei diesen bürgerlichen Geschöpfen. In diesem Stand wird geradezu beiderseitiges Schicksal gefordert", entgegnet er. In diesem Satz liegt wohl die Antwort, ob die Marquise mit ihrem Intrigenspiel ihr Ziel erreicht hat.

In einem so aristokratischen Lande, wie Frankreich es zur Zeit der höfischen Literatur war, konnte sich das bürgerliche Drama nur schwer geltend machen. Seine Anfänge sind daher in Molieres Komödien zu suchen. Von ihnen führte der Weg zu dem Schaffen des vielseitigen Philosophen und Dramaturgen Denis Diderot (1713-1784), in dem er mit seinem "drama sérieux" für das ernsthafte bürgerliche Drama eintrat.
Carl Sternheim, der für seine Zeit der deutsche Moliere sein wollte, hat das Stück aus dem Französischen übersetzt und bearbeitet.

Sendedaten

8. Jänner 1972 (NP, 49:00 min )
16. Jänner 2001 (WH, 49:00 min )