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Die Schule der Frauen

Autor

Jean Baptiste Molière (Frankreich)

Regie

Hans Krendlesberger

Produktion

RWR-OÖ (Neuproduktion)

Inhalt

Mit klugen Frauen hat man es schwer, deshalb möchte der schon etwas verknöcherte Junggeselle Arnolphe lieber eine dumme, häßliche Frau heiraten als eine, die zuviel Geist besitzt. Hinzu kommt sein tiefes Mißtrauen gegen weibliche Moral und Tugend: auf keinen Fall möchte er zu den gehörnten Ehemännern gehören. Um sich gegen diese perfiden Angriffe auf das männliche Selbstbewußtsein zu schützen, hat Arnolphe sein Mündel Agnès in ein Kloster und anschließend zu "tumben" Bauersleuten gegeben. Diese Erziehungsmaßnahmen, so glaubt er, sichern ihm eine unschuldige und treue Ehefrau, eine, die ihm dankbar und demütig dienen wird. Das Schicksal bzw. der Komödiendichter Molière wollen es natürlich anders: Unerfahren und arglos verliebt sich Agnès in den jungen Horace, und nach vielen meisterhaft angelegten Intrigen und Verwicklungen können die jungen Verliebten mit Billigung der alten Väter zueinander kommen. Molières fünfaktige Verskömodie wurde 1662 in Paris mit großem Erfolg uraufgeführt. Die Kritiker, die es natürlich auch gab, insbesondere in kirchlichen Kreisen, stießen sich vor allem an der im Stück dargestellten libertären Auffassung von ehelicher Pflicht und Treue.
(SDR-Programmheft)

Sendedaten

7. April 1953 (NP )