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Die heilige Johanna
Autor
George Bernard Shaw (Irland)
Regie
Werner Hausmann
Bearbeitung
Werner Hausmann
Übersetzung
Siegfried Trebitsch
Produktion
DRS / ORF-S (Neuproduktion)
Mit
Elfriede Kuzmany (Johanna)
Fritz Suppan (Dauphin)
Erich Auer (Dunois)
Hannes Stein (Richard von Beauchamp)
Rudolf Therkatz (La Tremouille)
Otto Bolesch (La Hire)
Wolfgang Hebenstreith (Robert von Baudricourt)
Hans Schellbach (Bertrand von Paulengey)
Otto David (Gilles de Rais)
Helmut Ebbs (Erzbischof von Reims)
Kurt Horwitz (Peter Cauchon)
Hanns Ernst Jäger (Kaplan von Stogumber)
Kurt Stieler (Der Inquisitor)
Michael Kiurina (Bruder Martin Ladvenu) Heribert Just (D'Estivet)
Fritz Bischof (Schloßverwalter) Hans Obonya (Scharfrichter)
Richard Elias (Englischer Soldat)
Curt Anatol Tichy (Herr a.d.J.1920) Franz Wettig (Gerichtsbeisitzer)
Franz Trager (Gerichtsbeisitzer) Norbert Scharnagl (Gerichtsbeisitzer)
Josef Fux (Gerichtsbeisitzer) Karl Merkatz (Gerichtsbeisitzer)
Inhalt
Von den Dramen Shaws ist seine 1923 entstandene "Heilige Johanna" das dichterisch und menschlich reifste, zugleich aber auch eines seiner kühnsten Werke. Shaw schrieb, nach seinen eigen Worten, "keine Zeile um der Kunst willen". Es kam ihm in erster Linie darauf an, das Theater zum Kampfplatz für Wahrheit und Gerechtigkeit zu machen; sein Spott richtet sich gegen Unverstand und Konventionen. In seiner dramatischen Chronik "Die heilige Johanna" klagt er nicht die Kirche, sondern deren engstirnige Repräsentanten an, die die Wahrheit nicht sehen wollen. Die schmerzlich-resignierenden Schlußworte der Dichtung lassen erkennen, daß Shaw seine Mahnung an des Weltgewissen über den "Fall Johanna" hinaus ins dauernd Gültige erhebt: "O Gott, der du diese wundervolle Erde geschaffen hast, wie lange wird es dauern, bis sie bereit sein wird, deine Heiligen zu empfangen, wie lange o Gott, wie lange?"
Sendedaten
23. Oktober 1959 (NP, 127:00 min )