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EINE GESCHICHTE VOM FRÄULEIN HELENE
Autor/in
Elisabeth Wäger (Österreich)
Regie
Hans Krendlesberger
Produktion
ORF / ORF-W (Neuproduktion)
Assistenz
Hilde Antensteiner
Schnitt
Lydia Fortin
Ton
Bruno Kapeller
Mit
Paula Wessely (Sprecherin)
Aglaja Schmid (Helene)
Ida Krottendorf (Rita, ihre Nachbarin)
Martina Wirth (Monika)
Erik Frey (Helenes Vater)
Ina Peters (Krankenschwester)
Herta Block (Frau Huber)
Michael Herbe (Arbeiter)
Stefan Paryla (Arbeiter)
Friedl Hofmann (Nachbarin)
Maria Gran (Nachbarin)
Inhalt
Elegisches Hörspiel um eine Frau, deren eigene Ansprüche ans Leben am Egozentrismus des Vaters gescheitert sind.
Helene, 50jährig und sehr dick, lebt als Malerin und Dichterin in dem kleinen Dorf, in dem sie auch aufgewachsen ist. Den übrigen Dorfbewohnern gilt sie als exzentrisch. Ihr einziger Kontakt zur Außenwelt sind ihre Nachbarin Rita und das zehnjährige Mädchen Monika. Mehr als in der Gegenwart lebt Helene in der unbewältigten Vergangenheit: Sie zieht sich in einen Kellerraum zurück, um sich ein Band anzuhören, auf dem sowohl die Stimme ihres Vaters als auch ihre
eigene zu hören sind. Ihre Beziehung stellt sich als ein sadomasochistisches Spiel heraus, längst war man voneinander abhängig geworden, war das grausame Spiel von Macht und Unterdrückung eine Droge. Doch der Vater ist tot, nur das Band und die Erinnerungen sind geblieben, Erinnerungen, die Helene nicht verdrängen kann. Da wird die desillusionierte Frau in der Gestalt ihrer alten Puppe, die dem Kind Helene wie aus dem Gesicht geschnitten ist, wieder mit den Wünschen und Sehnsüchten ihrer Jugend konfrontiert. Die Konfrontation endet in der Katastrophe: Helene kann so nicht mehr weiter leben...
Am Ende erzählen die Nachbarin Rita und eine Frau Huber einer Reporterin, wie man zuletzt nur Helenes Puppe - in ein von Frau Huber geschneidertes Prachtkleid gehüllt - unter Weiden am Ufer eines Kanals liegend auffand: von Helene selbst keine Spur...
Sendedaten
26. Oktober 1983 (NP, 53:13 min )
18. April 1999 (WH, 53:13 min )