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Faust, der Tragödie 1. Teil

Autor

Johann Wolfgang von Goethe (Deutschland)

Regie

Leopold Lindtberg

Produktion

ORF-S / SBGF (Neuproduktion)

Mit

Paul Hoffmann (Direktor)
Peter Lühr (Dichter)
Ewald Balser (Der Herr)
Judith Holzmeister (Raphael)
Erich Auer (Gabriel)
Wolfgang Stendar (Michael)
Will Quadflieg (Mephistopheles)
Attila Hörbiger (Faust)
Bruno Hübner (Famulus Wagner)
Bruno Dallansky (Ein Schüler)
Aglaja Schmid (Margerethe)
Susi Nicoletti (Marthe Schwerdtlein) Annemarie Düringer (Lieschen) Walther Reyer (Valentin) Hermann Wlach (Alter Bauer) Helma Gautier (Frau/Junges Paar) Ingo Koblitz (Mann/Junges Paar) Franz Böheim (Frosch) Kurt Sowinetz (Brander) Edd Stavjanik (Siebel) Hanns Obonya (Altmayr) Blanche Aubry (Die Hexe) Julia Gschnitzer (Die Schöne) Dolores Hubert (Irrlicht) Guyla Füleki (Dia alte Baubo) Nives Stambuk (Lilith) Helmut Janatsch (General) Otto Kerry (Minister) Vera Comployer (Trödelhexe)
Sprechchöre-Leitung: Ellen Widmann

Inhalt

Der Inhalt des "Faust" ist "der Lebensgang einer Persönlichkeit nach seinen Hauptstufen", "die Totalität eines in die Breite der Welt sich entfaltenden Lebens"; eine Deutung, die für jede Aufführung, sofern Werktreue angestrebt wird, vorbildlich wäre, aber gibt es nicht. "Man hat immer wieder nach einer tragischen Idee gesucht", sagt Karl Vietor, "die als basso ostinato der verschlungenen Handlung sich verstehen ließe. Davor hat der Dichter selbst gewarnt als vor einem vergeblichen Bemühen. Ein so reiches, buntes Leben lasse sich nicht auf die magere Schnur einer einzigen durchgehenden Idee reihen'. So ist es: eine reiche, vielfältige Existenz wird dargestellt, die jeder Formel spottet. Ein Bild wird gegeben, das Bild eines menschlichen Daseins, das aufgefaßt ist als eine Erscheinung der Natur, als eine mannigfaltige Einheit also." – Jede neue Aufführung des "Faust" ist daher auch eine neue Interpretation, die ihre Gültigkeit aus der Kraft der Darsteller und ihrem Zusammenwirken erhält. Man kann den gesamten Text des Werks auswendig im Kopf haben, und darf trotzdem etwas Neues, noch Unbekanntes erwarten, das sich nur aus der individuellen Darstellung erschließt.

Sendedaten

27. August 1961 (NP, 200:00 min )