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Die letzten Tage der Menschheit
Autor/in
Karl Kraus (Österreich)
Produktion
RWR-? (Neuproduktion)
Inhalt
Die Geschichte des Ersten Weltkrieges erscheint als Mosaik von Wirklichkeitsausschnitten. Mehr als ein Drittel des Tragödientextes ist aus Zitaten montiert, die Zeitungsmeldungen, Leitartikeln, militärischen Tagesbefehlen, Verordnungen, Gerichtsurteilen, kommerziellen Anzeigen und Gedichtsammlungen entnommen wurden. Überallhin führt Kraus: in die Straßen Wiens und Berlins, in Kanzleien und Kasernen, in Hinterhöfe und großbürgerliche Wohnungen, in Friseursalons und Redaktionen, in Vergnügungslokale und Truppenunterkünfte, in Lazarette und Wallfahrtskirchen, in den Prater und an die Kriegsschauplätze. Es treten auf, neben dem "Nörgler" und dem "Optimisten", der deutsche Kaiser Wilhelm II. sowie Österreichs Kaiser Franz Joseph, der deutsche Kronprinz und die österreichischen Erzherzöge - daneben Militärs und Zivilisten jeder sozialen Schattierung. Viele dieser Repräsentaten eines entmenschten Geschehens werden von Kraus ins Maskenhaft-Typische stilisiert.
Sendedaten
12. Juni 1951 (NP, 75:00 min )