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Der Paß der Oliven

Autor/in

Max Gundermann (Österreich)

Regie

Herbert Spalke

Musik

Friedl Althaller

Produktion

ORF-ST (Neuproduktion)

Ton

Gerhard Kasper, Karl Logar

Mit

Hermann Treusch (Roger Blair)
Horst Schlesiona (Direktor)
Brigitte Schmuck (Sekretärin)
Hans Dolf (Professor)
Margit Jautz (Zimmervermieterin)
Marianne Kopatz (Mädchen)
Jürgen Brock (1.Beamter)
Alfred Reiterer (2.Beamter)
Alexander Grill (3.Beamter)
Hubert Thomas (4.Beamter)
Diethelm Bacher (1.Herr)
Hermann Schmidt (2.Herr)
Therese Berger (1.Dame)
Rosemarie Schraml (2.Dame)
Hermann Gruber (Portier)
Rolf Dieter Wachsmuth (Lucius Sentinius)

Inhalt

Vor 2000 Jahren wurde von einem griech. Freigelassenen, der im röm.Heer Schreiberdienste versah, die Geschichte eines Centurio aufgezeichnet, der im Heiligtum nordafrikan. Wüstenstämme ein Tabu mißachtete und in den Bann einer heiligen Hetäre geriet. Der Centurio, der die Götter seines Volkes leugnete, erlebte in der geheimnisvollen Macht des Eros, die ihn beherrschte, den zauber fremder Gottheiten; er wähnte sich den Unterirdischen geweiht und lief - sich dem scheinbar Unabwendbaren ergebend - in sein Verderben. In dieser Geschichte reflektiert sich das Schicksal eines Europäers von heute, der - selbstsicher, glaubenlos und sich geistig frei fühlend - nicht mit irrationalen Mächten und der Gewalt einer Leidenschaft rechnet. In Nordafrika gerät er in die innere Abhängigkeit von einem eingeborenen Mädchen, mit dem er sich kaum verständigen kann und zu dem er seelisch keinen Zugang hat. Als dieses Verhältnis für seine Existenz bedrohlich wird, glaubt er durch eine seinem rationalen Denken entsprechende Tat seinen Konflikt meistern zu können. Doch wie der Centurio muß er denselben Weg gehen, der über den "Paß der Oliven" führt.

(Alte Archivnr. 81/82)

Sendedaten

21. Dezember 1962 (NP, 68:55 min )