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Astoria

Autor

Jura Soyfer (Österreich)

Regie

Edwin Zbonek

Produktion

ORF-W (Neuproduktion)

Inhalt

Dieses letzte Stück des 1939 im Konzentrationslager Buchenwald umgekommenen, politisch engagierten Autors und Kabarettisten beruht auf einer Zeitungsnotiz, nach der tatsächlich eine Bande von Schwindlern durch Aufmachung einer "Astorischen Gesandtschaft" in London leichtgläubigen Menschen Geld aus der Tasche gelockt haben...

"Astoria" ist ein Spiel von dem im abstrakten Staatsbetrieb heimatlos gewordenen Bürger, von der Fragwürdigkeit einer Gesellschaft, für deren Arbeiterschaft der Begriff des Staates und jener der Heimat nicht länger vereinbar sind. (Jarka)

Die Rahmenhandlung des "Märchens aus der Systemzeit" spielt auf der Landstraße, frei nach Nestroys "Lumpazivagabundus". Zwei Arbeitslose beschließen, ihr Glück zu machen. Die Gräfin Gwendolyn ist auf der Suche nach einem Staat, den sie ihrem senilen Gatten zum Geburtstag schenken möchte. Der ausgesteuerte Hupka schlägt nun vor, einen Staat ohne Land zu gründen. Der Graf wird als Außenminister eingesetzt, die Spitzen der Londoner Gesellschaft zu einem Botschaftsempfang geladen. Vor der astorischen Botschaft drängen sich unterdessen arme Menschen, um ein Visum in jenes glückliche Land zu erhalten. Hupka beginnt ein verbrecherisches Spiel mit der letzten Hoffnung verzweifelter Flüchtlinge. Schließlich bereut Hupka, doch der Staat Astoria, reduziert auf den Staatsapparat, lebt weiter.

Sendedaten

16. Jänner 1952 (NP )