Hörspiel Suche
Effi Briest
Autor/in
Theodor Fontane (Deutschland)
Regie
Herbert Spalke
Bearbeitung
Heinz Rieder
Produktion
ORF-ST (Neuproduktion)
Inhalt
"Instetten war lieb und gut, aber ein Liebhaber war er nicht." Als Siebzehnjährige wird die lebenslustige und offenherzige Effi Briest, Tochter eines Ritterschaftsrates, von ihren Eltern mit dem sehr viel älteren Baron von Instetten verheiratet. Sie folgt ihm in das hinterpommerische Provinzstädtchen Kressin, ohne den zeremoniell-steifen von Instetten wirklich zu lieben. Die junge Frau langweilt sich, sie ängstigt sich vor Spukerscheinungen im Hause; auch die Geburt einer Tochter kann sie nicht aus ihrer inneren Vereinsamung befreien. Allmählich und fast wider Willen gerät sie in ein ehebrecherisches Verhältnis mit dem galanten und oberflächlichen Bezirkskommandanten Crampas: es ist ein Verhältnis ohne wirkliche Leidenschaft. Als von Instetten nach Berlin versetzt wird, folgt ihm Effi mit Erleichterung. Das Ehepaar verlebt dort ruhige und harmonische Jahre. Eines Tages aber findet Instetten die Liebesbriefe von Crampas. Obgleich er sich der Fragwürdigkeit des Ehrbegriffs bewußt ist, fordert Instetten den ehemaligen Liebhaber zum Duell und läßt sich von Effi scheiden; das Kind bleibt bei ihm. Effi, kaum dreißigjährig, wird erst als Sterbende von ihren Eltern heimgeholt.
Fontanes bekanntester und erfolgreichster Eheroman spielt in der Bismarckzeit. 1894/95 erschienen, formuliert der Roman keine direkte Anklage noch wirft er die Schuldfrage auf; er zeichnet Figuren, gefangen in ihrer Zeit. (BR-Programmheft)
Sendedaten
6. März 1952 (NP )