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Klein Dorrit

Autor

Charles Dickens (Großbritannien)

Regie

Hermann Wawra

Bearbeitung

Schönthan

Produktion

ORF-W (Neuproduktion)

Inhalt

Charles Dickens Kindheitserinnerungen an die Zeit, in der sein Vater im Londoner Schuldgefängnis Marshalsea saß, wohin ihm seine Frau und die jüngeren Kinder folgten, inspirierten ihn zu dem satirischen Roman "Little Dorrit", der zwischen 1855 und 1857 in London zuerst als Fortsetzungsroman erschien. Fünfzig Jahre später machte der deutsche Komödienautor Franz von Schönthan ein sehr erfolgreiches Bühnenstück daraus.
Klein Dorrit, die eigentlich Amy heißt, lebt von Geburt an mit ihrem Vater und der ganzen Familie in dem berüchtigten Schuldgefängnis Marshalsea. Das edle junge Mädchen wird in zahlreiche melodramatische Ereignisse verstrickt. Falsche gesellschaftliche Ansprüche, verfilzte Bürokratie, Geldgier und Betrug treiben die Handlung voran. Und last but not least: natürlich auch Klein Dorrits Liebe zu Lord Arthur Clennam ...
Die Gefängnismauern sind eine Art Leitmotiv der Geschichte, ein Symbol der Unfreiheit, in die Milieu und Gesellschaft den Menschen zwingen. Während viele Zeitgenossen Dickens' die düstere Symbolik und die zornige Satire dieses Werkes nicht erfaßten, vertrat eine Generation später George Bernard Shaw die Meinung, es sei "ein aufrührerischeres Buch als Das Kapital von Karl Marx". (BR-Programmheft)

Sendedaten

12. März 1947 (NP )