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Der trojanische Krieg findet nicht statt

Autor

Jean Giraudoux (Frankreich)

Regie

Ernst Schönwiese

Bearbeitung

Ernst Schönwiese

Produktion

RWR-S (Neuproduktion)

Inhalt

In dem 1935 in Paris uraufgeführten und nach 1945 auch auf deutschen Bühnen viel gespielten Theaterstück wird mit überlegener Ironie, aber auch mit herzlichem Ernst die Unsinnigkeit des Krieges gekennzeichnet. die Gestalten aus Homers "Ilias" sprechen infolge der ironischen Geschichtsauffassung von Giraudoux unsere Sprache und antworten mit unseren Gefühlen. Die Erkenntnisse sind Erkenntnisse des zwanzigsten Jahrhunderts. Aber sie führen nicht zur Vernunft. Genau so wenig wie gleiche Erkenntnisse dreitausend Jahre vorher in Troja zur Vernunft geführt haben. Die Trojaner wollen den Krieg, und die Griechen wollen den Krieg, Krieg um was eigentlich? Um der geraubten Helena willen? Wegen einer Buhlerin? Das kann Hektor nicht einsehen. Er ist der Krieger, der Feldherr, der Soldat, der den Krieg und seine verheerenden Folgen kennt. Darum versucht er alles, um den Ausbruch des Krieges zu verhindern, der dann als trojanischer Krieg in Sage und Geschichte eingegangen ist. In Odysseus findet er einen Geistesverwandten. So scheint alles gut zu gehen, denn die wahren Köpfe feindlicher Parteien sind sich einig: der trojanische Krieg findet nicht statt. Da wird, wie so oft in der Politik, der Zwischenfall heraufbeschworen. Erfolg: der trojanische Krieg findet doch statt. (SWF-Programmheft)

Sendedaten

13. Mai 1952 (NP )