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Herr Biedermann und die Brandstifter
Autor/in
Max Frisch (Schweiz)
Regie
Werner Riemerschmid
Musik
Otto Walter
Bearbeitung
Werner Riemerschmid
Produktion
ORF-W , 1958 (Neuproduktion)
Assistenz
Rikki Stollberg
Schnitt
Martha Riedmann
Ton
Norbert Bachleitner
Mit
Guido Wieland (Verfasser)
Viktor Braun (Herr Biedermann)
Else Rambausek (Frau Biedermann)
Grete Wagner (Dienstmädchen)
Fritz Muliar (Sepp Schmitz)
Franz Böheim (Eisenring)
Inhalt
Im Tagebuch erzählt Frisch unter dem Titel ›Burleske‹ die Fabel des Biedermann. In dieser Burleske ist schon von der "Ruhe" die Rede, die der Bürger als sein erstes und einziges Recht in Anspruch nimmt. Der Gast, der ihm unheimlich vorkommt, wird gar nicht erst ernsthaft verdächtigt: du willst Ruhe, wie gesagt, und also bleibt dir nichts anderes übrig, als keinen Verdacht aufkommen zu lassen in deiner Brust. Schon hier in der Prosavorstudie findet die Umwertung der Bürgertugenden zu Untugenden statt, die eine der großen Entdeckungen des Biedermann-Dramas ist. Gemeint ist das, was Werner Weber "die verdorbene Sprache" genannt hat: "Biedermann und Frau unterliegen gegen die Brandstifter, weil, was sie sagen, nicht gemeint ist, und weil, was sie meinen, nicht gesagt ist. Ihre Sprache dient nicht der Darstellung, sondern der Verstellung. Was sie reden, ist ein unaufhörlich erneuter Hinweis auf die verlorene Identität von Wort und Welt. Biedermann ist nicht beim Wort zu nehmen; er wird darum so lächerlich, wie grauenvoll verfügbar.
Sendedaten
7. Oktober 1958 (NP, 58:33 min )
14. Februar 1960 (WH, 58:33 min )
19. Mai 2001 (WH, 58:33 min )
17. März 2007 (WH, 58:33 min )
14. Mai 2016 (WH, 58:33 min )