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Die Höhle des Philosophen

Autor

Zbigniew Herbert (Polen)

Regie

Rudolf Kautek

Übersetzung

Heinrich Kunstmann

Produktion

ORF-ST (Neuproduktion)

Ton

Karl Logar

Mit

Eugen Eisenlohr (Sokrates)
Rudolf Buczolich (Wächter)
Hans Faber (Abgesandter)
Harald Harth (Platon)
Hannes Schütz (Kriton)
Margit Jautz (Xanthippe)
Rudolf Muck (Leichenwärter)

Inhalt

Im Jahre 399 v. Chr. wurde der griechische Philosoph Sokrates zum Tode verurteilt wegen Gottlosigkeit und Verführung der Jugend, wie die Anklage lautete. Nach dem Schuldspruch mußt er, einem alten Bauch folgend, 30 Tage im Gefängnis verbringen und es wäre ihm möglich gewesen zu entfliehen. Sogar die Richter hätten seine Flucht nicht ungern gesehen. Sokrates aber blieb und trank nach der Wartefrist, während der er mit seinen Freunden und Schülern philosophierte, den Becher mit Schierling leer.
Das ist die historische Überlieferung, an deren äußere Umrisse sich Herbert hält. Aber er hat dem Philosphen kein neues Denkmal gesetzt, der den Tod nicht fürchtete und die Gesetze höher achtete als sein Leben. Er hat den Menschen Sokrates, seine Zweifel und sein Ringen um die Möglichkeiten des Erkennens dargestellt.
Das Hörspiel wurde 1955 geschrieben und 1956 veröffentlicht.

(Alte Archivnr. 299+262)

Sendedaten

25. Jänner 1966 (NP, 68:30 min )