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Das Rikchen von Preetz

Autor/in

Dieter Meichsner (Deutschland)

Regie

Herbert Spalke

Produktion

ORF-ST (Neuproduktion)

Ton

Karl Logar

Mit

Emmy Bergmann (Ulrike von Malchow)
Dietlindt Haug (Inge Nebel, ihre Tochter)
Marianne Kopatz (Irene von Nassow-Witterstein)
Ulrich Baltzer (Detlef von Nassow-Witterstein)
Hanna Lussnig (Dorothee von Nassow-Witterstein)
Hannes Schütz (Richard Hengsburger)
Margit Jautz (Frieda Kerbel)
Ernst Therwal (Doktor Jonas)
Eugen Eisenlohr (von Grosser)

Inhalt

Als Dieter Meichsner dieses Hörspiel schrieb, gab es noch keine Mauer, die West- von Ostberlin trennte, und keine Stacheldrahtverhaue zwischen Teilen der Stadt und der Zone. Leute von drüben waren noch in Westberlin beschäftigt. Aber viele Westberliner glaubten, daß eines Tages jede Verbindung mit Westdeutschland abgeschnitten würde und verließen fluchtartig das Pulverfaß Berlin. Obwohl die Situation inzwischen eine andere geworden ist, behielt Meichsners Hörspiel
seinen Wert, denn mit einer aktuellen Reportage hat es nichts zu tun. In ihm geht es vor allem um Fagen des menschlichen Verhaltens und um die Bestimmung, was recht und was unrecht ist. In scheinbarer Einfalt wird hier von einer alten Frau, die aus ihrer Heimat fliehen mußte, ein Beispiel gegeben, das Beispiel selbstverständlicher Redlichkeit und phrasenloser Bindung an die Menschen, mit denen sie einst zusammenlebte. Obwohl sie kaum davon spricht, was das oft mißbrauchte Wort Pflicht in seiner Strenge bedeutet. Niemand kann ihre Sinnesart ändern, sie bleibt, mögen manche sie eine verschrobene Alte nennen.

Sendedaten

25. Februar 1966 (NP, 78:15 min )