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DIE WELLE DER EINSAMEN HERZEN
Autor/in
Charles M. Cohen
Regie
Ernst Willner
Musik
Gerhard Lampersberg
Übersetzung
Hermann Naber
Produktion
ORF-K (Neuproduktion)
Mit
Walther Nowotny (Jerry Janus)
Brigitte Umlauf (Grace, Jerry's Frau)
Grete Bittner (Mom, Jerry's Mutter)
Herwig Lenau (Der Schwachsinnige)
Horst Eder (Der Mann, der ihn zum Kotzen findet)
Johanna Lindinger (Die Frau, die Jack liebt)
Edith Theiner (Die einsame Frau)
Otto Hans Böhm (Der Invalide)
Friedrich Hofmeister (Der Betrunkene)
Fritz Bittner (Der verzweifelte Vater)
Gisela Matzer (Die liebevolle Tochter)
Meinrad Nell (Harry, 1. Ansager)
Walter Lehr (Dick, 2. Ansager)
Herta Fauland (Ansagerin)
Hannes Berger (ein Russe)
Chor: Herta Fauland, Hanns Ebl
Inhalt
Es ist wichtig zu wissen, daß dieses Hörspiel aus dem englischen Sprachraum kommt. Dort kennt man zur Genüge die Hörfunksendungen, die sich, so weit wie nur irgendwie möglich, um die privatesten Gefühle der Hörer kümmern, in Wahrheit aber nur das Vehikel für Propaganda und Reklame sind. Das Schema solch einer Sendung hat Cohen den Aufriß für sein Spiel gegeben. Da singt der Chor von dem besten, schönsten und feinsten Programm, das es je im Rundfunk gab, und dann hört man die banalsten politischen Propagandaphrasen, untermischt mit der Versicherung, daß Merglers goldgelbe Hühnersuppe nahrhaft sei und köstlich im Geschmack, da werden Platten mit den neuesten Hits aufgelegt, und dann verrät die Küchenfee das "Zauberwort", wie man lästigen Geruch vertreiben kann. Dazwischen aber werden einsame Herzen "betreut". – Ausdruck unseres Lebens"! Kultur unserer Zeit"! – "Bitte, Bitte! Helft mir doch!" sagt der Leiter der Sendung zum Schluß. Er wollte einmal Schauspieler, Menschengestalter werden, aber die Produktion solcher Sendungen bringt Geld ein, und das war ihm wichtiger sogar – so muß man annehmen – als seine Ehe.
Sendedaten
31. Mai 1968 (NP, 74:15 min )