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DIE STIMME UNTER DER BRÜCKE
Autor
Hans Lebert (Österreich)
Regie
Robert Casapiccola
Produktion
ORF-ST (Neuproduktion)
Ton
Franz Neubauer
Mit
Marianne Kopatz Lou)
Kurt Sterneck (Karpf)
Ernst Christian Schröder (Joe)
Rudolf Buczolich (Matrose)
Erhard Koren, Oskar Kravanja, Kurt Sternik
Inhalt
aus der Ansage 1968:
Lebert, der 1919 in Wien geboren wurde, ist wahrscheinlich im Ausland bekannter als in Österreich. Hier wurde er zwar einige Male ausgezeichnet, zuerst mit Stipendien und Förderungspreisen, dann 1962 mit dem österreichischen Staatspreis für Literatur und zu Beginn dieses Jahres mit der nur selten verliehenen Adalbert Stifter-Medaille, aber gelesen haben sein Hauptwerk, den Roman "Die
Wolfshaut", nur wenige ... Der Roman spielt im Gebirge, in einem abgelegenen österreichischen Dorf, ein Roman zur Zeitgeschichte, der, wie selten ein Buch der Gegenwart, dörfliches Leben zu kräftigen, nicht retouchierten Szenen verdichtet. Geräusche, menschliche Gesten und Worte, Naturvorgänge und ihre genaue Nachzeichnung schaffen das Pandämonium einer moralisch verkommenen Nachkriegswelt, bei der man sich an Brochs "Versucher"-Roman erinnert fühlt. Unter der Gewalt einer ähnlichen übermächtigen Naturkraft, der der Mensch ausgeliefert ist, der er sich aber nicht unterwerfen müßte, steht auch dieses Hörspiel, dieses dichterische Spiel zwischen Mensch und Meer, zwischen Gegenwärtigem und Vergangenem.
Sendedaten
14. Juni 1968 (NP, 69:10 min )