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Aufgabe von Siena

Autor/in

Fred von Hoerschelmann (Deutschland)

Regie

Hermann Brix

Produktion

ORF-T (Neuproduktion)

Inhalt

Sommer 1944 an der Front in Italien. Amerikanische Jagdbomber greifen die zurückflutenden deutschen Truppen an. Ein Soldat wird tödlich getroffen. Niemand weiß, zu welcher Einheit er gehört, niemand kennt ihn. Ein Gefreiter, der den Toten nicht einfach liegen lassen will, lädt ihn auf sein Motorrad und versucht, in Siena jemanden zu finden, der für seine Beerdigung sorgt. Aber die Stadt wird aufgegeben und bei der Räumung hat niemand Zeit für eine Bestattung. Vergebens fragt der Gefreite einen nach dem anderen; jeder erzählt als Ausflucht nur die Geschichte der eigenen Bedrängnis. Auch der Pfarrer will zuerst nicht zuständig sein. Dann aber besinnt er sich und hilft, den Toten zu Grabe zu bringen.
Hoerschelmanns Thema ist das menschliche Versagen gegenüber mitmenschlichen Ansprüchen. Diejenigen, die der Gefreite um Hilfe bittet, assoziieren jeweils ein Erlebnis, bei dem sie schon einmal einem Freund, dem Sohn, einem Fremden gegenüber die Kraft zu einem notwendigen Entschluss nicht aufgebracht haben. (NDR-Programmheft)

Sendedaten

7. Jänner 1956 (NP, ca. 50: min )