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Tartuffe

Autor

Jean Baptiste Molière (Frankreich)

Regie

Ernst Ginsberg

Übersetzung

Ludwig Fulda

Produktion

ORF-S / SBGF (Neuproduktion)

Mit

Hans Dieter Zeidler (Orgon)
Elfriede Kuzmany (Elmire)
Klaus Knuth (Damis)
Evelyn Balser (Marianne)
Anne Kersten (Frau Pernelle)
Karl Schönböck (Cléante)
Ernst Anders (Velère)
Ernst Ginsberg (Tartuffe)
Inge Konradi (Darine)
Joachim Teege (Loyal)
Karl Blühm (Polizeioffizier)

Inhalt

Aufnahme Landestheater: Leitich/Fischer

'Tartuffe' ist eine der berühmtesten sogenannten 'schwarzen' Komödien Molières, des Meisters der gesellschaftskritischen Charakterkomödie. Ihr Titelheld ist ein frömmelnder Heuchler, der sich im Hause des reichen Orgon einquartiert hat, um von dessen Naivität zu profitieren. Orgon verspricht ihm die Hand seiner Tochter Marianne, die bereits glücklich verlobt ist. Als sein Sohn einzuschreiten versucht, wird er enterbt und das Vermögen dem Tartüff überschrieben. Erst ein Arrangement der gewitzten Zofe Dorine, das dem verblendeten Orgon Gelegenheit gibt, einen unzüchtigen Annäherungsversuch Tartüffs an seine Frau zu belauschen, überführt den Scheinheiligen, und er wird des Hauses verwiesen, das ihm inzwischen aber gehört. Durch eine politische Denunziation will er die Familie völlig vernichten, aber der König durchschaut den Verrat des Betrügers und rettet Orgon. Diese Deus-ex-machina-Lösung vermutlich war wiederum die Strategie des Autors zur Rettung des vom Klerus sofort verbotenen Stücks: "Ein Satiriker, der den Schutz eines absolutistischen Herrschers braucht, damit er seine Stücke aufführen kann, das ist die absurde Lage Molières." (G. Hänsel) (BR-Programmheft)

Sendedaten

29. Juli 1960 (NP, 96:00 min )