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Becket oder Die Ehre Gottes
Autor
Jean Anouilh (Frankreich)
Regie
Cläre Schimmel
Musik
Mladen Gutesha
Bearbeitung
Otto Heinrich Kühner
Übersetzung
Franz Geiger
Produktion
SDR / BR / ORF-W (Neuproduktion)
Mit
Rolf Henninger (Der König)
Will Quadflieg (Thomas Becket)
Elisabeth Flickenschildt (Königsmutter)
Julia Costa (Königin)
Wolfgang Büttner (Erzbischof)
Paul Hoffmann (Gilbert Folliot)
Hans Mahlke (Bischof von Oxford)
Fred C. Siebeck (Bischof von York)
Ernst F. Fürbringer (König Ludwig)
Egon Clauder (Abt)
Karl Renar (Mönch)
Charles Wirths (1. Baron)
Klaus Höhne (2. Baron)
Hermann Treusch (3. Baron)
Dieter Eppler (4. Baron)
Wolfgang Wendt, Harald Baender, Friedrich Mark, Nikolaus Dutsch, Ursula van der Wieden, Tessy Kuhls, Jutta Fehler, Hanna Marquard-Lantes, Alice Petzina, Charlotte Rodigast, Karl-Heinz Bernhard, Fred Goebel, Hans Hanus, Hannes Finger, Jürgen Kraft
Inhalt
Heinrich II. von England macht seinen vertrauten Freund Thomas Becket, der sein tolles Leben teilt, zum Erzbischof, um damit die Macht über die Kirche Englands zu besitzen. Becket aber macht eine Wandlung durch und stellt nun die "Ehre Gottes" über alles andere, auch über Heinrich, der ihn schließlich ermorden läßt, womit er freilich sich selbst am ärgsten straft.
Alternativ:
In buntem Wechsel folgen Szenen aufeinander, in denen Becket und König Heinrich II. miteinander konfrontiert werden. Das ganze Stück ist von einem gefährlichen Dualismus durchzogen: Auf der einen Seite steht der vitale König von England und auf der anderen Seite der intellektuelle und souveräne Thomas Becket. Geist und Emotion, Leidenschaft und Intellekt zeichnen sich klar voneinander ab. Beide Männer sind durch eine starke Freundschaft verbunden, doch hinter dieser lauert schon der Antagonismus zweier entgegengesetzter Charaktere. Es beginnt ein tragischer Kampf um die Macht, bei dem sich beide Kämpfer hinter eine Formel zurückziehen: Heinrich hinter die der Staatsraison und Becket, nunmehr Erzbischof von Canterbury und Primas von England, hinter die der "Ehre Gottes". Zentrales Problem ist die Freundschaft, die sich selbst zerstört. Becket heiligt noch seinen Mörder, der ihn aus Liebe mordet. Und der König spricht sein "Blutopfer der Liebe heilig".
Sendedaten
2. November 1961 (NP, 107:05 min )